VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Trainer Michael Köllner fragt seit dem Herzinfarkt-Schock um Svend Friderici (61) fast jeden Tag bei db24 nach, ob es Neuigkeiten vom langjährigen Allesfahrer des TSV 1860 gibt. Und tatsächlich gibt’s nach db24-Informationen seit Montag Nachmittag leichte Entwarnung aus dem Herzzentrum München, denn Friderici war heute das erste Mal seit Tagen wieder ansprechbar - das berichtete ein Freund der Familie. “Das ist ein leichter Hoffnungsschimmer”, freute er sich: “Svend hat mich verstanden, was ich gesagt habe. Aber er ist verständlicherweise immer noch sehr geschwächt.” Kurz nachdem Friderici aufgewacht war, wollte er über das Handy seiner Mutter auch wissen, wie 1860 gespielt hat. Sein Gesundheitszustand hat sich verbessert, an Stadionbesuche ist aber noch lange nicht zu denken.

Der Rückblick: Friderici war wenige Stunden nach dem 6:0-Schützenfest in Duisburg in die Klinik eingeliefert worden - die Löwen hatten eine Woche später beim 3:0-Heimsieg gegen Havelse Fridericis Stammplatz auf der Haupttribüne freigelassen und über den Sitz ein 1860-Trikot mit Svends Namen gestülpt - sozusagen als “Kraftmacher” für Svends Genesung.

Svend Friderici ist eines der bekanntesten Gesichter der jüngeren Löwen-Geschichte. Mit ihm wird aber vor allem auch die große Zeit des TSV verbunden. Er war bei allen Spielen immer an der Seite von Kult-Präsident Karl-Heinz Wildmoser, der am morgigen Donnerstag 83 Jahre alt geworden wäre.