Der Schnell-Check: Acht Schwergewichte wollen zurück in die Zweite Liga
- VON OLIVER GRISS UND JAN HUEBNER (IMAGO)
- 25.05.2022 10:00
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VON OLIVER GRISS UND JAN HUEBNER (IMAGO)
Am Ende flogen Feuerwerkskörper auf den Platz. Schiedsrichter Daniel Siebert konnte das Spiel erst nach minutenlanger Unterbrechung wieder anpfeifen, damit kurze Zeit später der 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 bei Dynamo Dresden triumphieren konnte. Während die Pfälzer nach vier Jahren Pause in der Zweiten Liga zurück sind, muss der letztjährige Meister Dresden zurück in die Drittklassigkeit. Eine Entwicklung, die im Winter nicht so zu prophezeien war - bis Dynamo sich von Ex-Löwen-Trainer Alex Schmidt getrennt hat.
Nach dem Dresden-Abstieg nimmt die Dritte Liga immer deutlichere Konturen an. 19 Mannschaften stehen bereits fest, der letzte Teilnehmer wird in der Aufstiegsrelegation zwischen Oldenburg (Meister Nord) und dem BFC Dynamo Berlin (Meister Nordost) gesucht - die Übersicht:
Die Schwergewichte (8): Die drei Zweitliga-Absteiger Dresden, Aue und Ingolstadt werden eine Klasse tiefer mit jeweils großem Etat sofort wieder auf Angriff schalten - streitig machen wollen diese Favoritenstellung 1860, Osnabrück, Wiesbaden, Saarbrücken und Mannheim. Von den Etablierten macht der Löwe bislang die beste Figur auf dem Transfermarkt.
Die Orientierungslosen (2): Eigentlich wollte der MSV Duisburg in der vergangenen Saison um den Aufstieg spielen. Daraus wurde aber nichts. Abstiegskampf war angesagt. Gerade deshalb muss man abwarten, wie sich die Meidericher neu aufstellen. Das selbe gilt für Viktoria Köln. Die hohen Ansprüche konnte der Klub aber nie in die Praxis umsetzen. Die Domstädter finden aber immer wieder gute Talente - wie David Philipp oder Youssef Amyn.
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Die Dauerbrenner (3): Seit zehn Jahren spielt der Hallesche FC in der Dritten Liga. In der Saison 2018/2019 erreichte der Klub mit Rang vier die beste Platzierung. In der abgelaufenen Saison reichte es nur zu Platz 14. Auf Platz zwei der Dauerbrenner liegt der FSV Zwickau. Die Sachsen kämpfen jedes Jahr um den Klassenerhalt. Der SV Meppen gehört mittlerweile seit fünf Jahren der Dritten Liga an - geht nun in sein sechstes Jahr.
Die Wundertüte (1): Nach 15 Jahren schafft Rot-Weiss Essen den Schritt zurück in den Profifußball. Der Klub aus dem Westen hat große Ziele und baut natürlich auf seine treuen Fans. Doch zu was der Klub wirklich im Stande ist, ist fraglich.
Die Nachwuchsteams (2): Borussia Dortmund 2 und Freiburg 2 haben die Dritte Liga in der abgelaufenen Saison fußballerisch bereichert - auch in der neuen Spielzeit wollen die beiden nicht-aufstiegsberechtigten Teams attraktiven Fußball bieten.
Die Leichtgewichte (3): Der SC Verl ist am letzten Spieltag von der Schippe gesprungen, verliert mit Kasim Rabihic seinen besten Spieler an Saarbrücken. Auch von Aufsteiger Bayreuth, dem früheren Zweitligisten, sind keine großen Sprünge zu erwarten. Ebenso wird auch die SV Elversberg vermutlich eine nur untergeordnete Rolle in neuer Umgebung spielen.