VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der TSV 1860 geht ab Sommer bereits in seine fünfte Drittliga-Saison - in München-Giesing ist man sich inzwischen glücklicherweise einig: Langsam reicht’s.

Dass die Löwen nach dem Zwangsabstieg 2017 ein Jahr später sofort wieder aufgestiegen sind, ist noch in bester Erinnerung. Und irgendwie war’s ein kleines Wunder, was sich heute vor vier Jahren am 27. Mai 2018 im Grünwalder Stadion abgespielt hat: Der Löwe lag nach dem 3:2-Hinspiel-Erfolg beim 1. FC Saarbrücken im Rückspiel schon mit 0:2 aussichtslos im Hintertreffen. Doch dann bekamen die Sechzger ihre zweite Luft: Joker Benny Kindsvater holte einen Elfmeter heraus, den Sascha Mölders sicher verwandelte - und kurz vor Schluß traf der eingewechselte Simon Seferings zum 2:2-Endstand. Damit löste der TSV das Drittliga-Ticket. Danach spielten sich unbeschreibliche Szenen auf Giesings Höhen ab - natürlich durften auch diverse Bierduschen nicht fehlen. Für ein paar Stunden ruhte das politische Brodeln innerhalb des Klubs.

Viele fragen sich: Was machen die Aufstiegshelden eigentlich heute? Nur noch drei Profis der damaligen Mannschaft stehen noch im aktuellen Kader des TSV 1860: Marco Hiller, Phillipp Steinhart und Daniel Wein.

Während sich einige wie Sascha Mölders (Spielertrainer TSV Landsberg), Nono Koussou (TSV Sauerlach) oder Jan Mauersberger (er arbeitet in der Marketingabteilung des Klubs) vom aktiven Profifußball verabschiedet haben, ist Simon Seferings seit Monaten vereinslos. Über den zweiten Bildungsweg außerhalb Giesings sind Nico Karger (Elversberg) sowie Markus Ziereis und Felix Weber (beide Bayreuth) erst vor einigen Tagen mit ihren neuen Klubs in die Dritte Liga aufgestiegen. Damit kommt’s in jedem Fall zu einem Wiedersehen.

Und Löwen-Idol Daniel Bierofka zieht die Familie einem Leben aus dem Koffer vor - er hat sich der SpVgg Unterhaching als U17-Trainer angeschlossen.