VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

In Löwen-Coach Michael Köllner (52) brodelt es…

Vier Spiele, zwölf Punkte. Heile Löwen-Welt? Fehlanzeige! Der Verein kommt nicht zur Ruhe, die Anfeindungen der aktiven Fanszene gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (45) und seinen Statthalter Anthony Power (55) trüben die positive Stimmung an der Grünwalder Straße 114 - dabei haben sie große Verdienste um die Löwen (siehe db24-Artikel).

Freilich gehen die Störfeuer auch an Köllner nicht spurlos vorbei. Der Oberpfälzer, der für seine Geburtstagsgrüße an Ismaik vor wenigen Tagen von einigen Medien verhöhnt wurde kritisiert wurde, sprach in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Halle (Freitag, 19 Uhr, db24-Ticker) Tacheles: “Ich mag den Präsidenten (Robert Reisinger; d. Red.) und ich mag Hasan Ismaik. Das Stadion ist keine Ebene, auf der man sich politisch äußern sollte! Das Fußballspiel sollte im Vordergrund stehen.”

Anschließend spielte Köllner auf die Hass-Plakate gegen Power und Ismaik an: “Wenn die Leute Plakate machen wollen, dann sollen sie eins für Skenderovic machen, eins für Verlaat. Wie gut würde das aussehen, wenn jeder Spieler ein Plakat bekommen würde, nicht nur in der Westkurve, sondern im ganzen Stadion.”

Auch zum verteilten Flyer “Power muss weg”, der im Heimspiel gegen Meppen (4:0) unter den Fans verteilt wurde, zeigte sich Köllner wenig begeistert: “Meine Frau wird auf der Tribüne fast dazu gezwungen, ein Flugblatt mitzunehmen, damit ich das zuhause lese.”

Ein Beispiel sollten sich die wenigen Unruhestifter an der Löwen-Mannschaft nehmen: “In diesem Team ist niemand, der mit dem Finger auf den anderen zeigt. Niemand sucht den Fehler beim anderen. Und jeder akzeptiert den anderen, so wie er ist. Diese Mannschaft, die wir zusammengestellt haben, ist das größte Vorbild für den Verein. Und da wünsche ich mir, dass sich manche einmal an dieser Mannschaft orientieren.”