VON CONSTANTIN HARTIG UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Ein Selbstläufer war das schwierige Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück ganz sicher nicht. Umso begeisternder ist der starke 2:0-Erfolg an der Bremer Brücke. Die beste Reaktion nach der bitteren Heimpleite gegen den FC Ingolstadt. Was sagen eigentlich die Werte von Datenlieferant Wyscout zum überraschenden Löwen-Triumph in der Ferne? Die db24-Übersicht:

Tore: 0:1(7.) Verlaat, 0:2 (82.) Skenderovic
Torchancen (Expected Goals/zu erwartende Tore):  Osnabrück 0.86 - 1860 München 0.87
Schüsse/aufs Tor: Osnabrück 13/3 - 1860 München 6/4.
Abseitssituationen: Osnabrück 4 - 1860 München 1.
Durchschnittliche Schussdistanz: Osnabrück 17.81 - 1860 München 17.23.
Ballverluste: Osnabrück 121 - 1860 München 108.
Eckstöße: Osnabrück 15 - 1860 München 4.
Ballbesitz: Osnabrück 70,07 Prozent - 1860 München 29,93 Prozent.
Passgenauigkeit: Osnabrück 84.03 Prozent - 1860 München 68.25 Prozent.
Gewonnene Zweikämpfe: Osnabrück 52.63% - 1860 München 42.03%.
Gewonnene Kopfballduelle: Osnabrück 57.14% - 1860 München 39.29%.
Begangene Fouls/erlittene Fouls: Osnabrück 15/18 - 1860 München 18/15.
Pressingintensität (zugelassene Pässe pro Defensivphase): Osnabrück 4.13 - 1860 10.23.
Spieltempo (Anzahl der Pässe pro Minute): Osnabrück 15.88 - 1860 München 15.66.

Bester Quoten-Löwe laut Statistik (nur Feldspieler): Jesper Verlaat. Mal wieder. Der 26-Jährige kommt, neben seinem immens wichtigen Tor per Kopf zum 1:0 in der siebten Spielminute in seiner 96 Minütigen Spielzeit, auf 46 Aktionen – 35 davon sind erfolgreich. Macht 76 Prozent! Zudem gewinnt er von 17 Zweikämpfen ganze 13, was ihm eine Quote von ebenfalls 76 Prozent beschert. Mit einer 88prozentigen Passquote liegt der Neuzugang auch in dieser Statistik bei den Löwen ganz vorne. db24 bewertete die spielerische Leistung von Jesper Verlaat mit der Note 2.

Die db24-Bewertung: Auch die Zahlen belegen den bereits vorhandenen Eindruck der meisten Zuschauer: Spielerisch überlegen war die Löwen am vergangenen Wochenende nicht - das hatte auch keiner erwartet. Nur 29,93 Prozent Ballbesitz und eine Zweikampfquote von 42,03 Prozent kann der Löwe aufweisen (Osnabrück 53,62 Prozent). Dazu hatten die Osnabrücker mit 13 Schüssen (1860: sechs) und 15 Ecken (1860: vier) wesentlich mehr Offensivaktionen als der TSV, allerdings zielten die Gäste einmal mehr direkt aufs Tor - was für die Effektivität der Löwen spricht. Bei dem oft diskutierten Wert (expected goals) liegen beide Vereine in etwa gleich auf (Osnabrück 0.86; 1860 0.87). Der große Unterschied zum 1:2 gegen Ingolstadt war diesmal die kämpferische Einstellung - mit insgesamt 18 Fouls weisen die Löwen eine etwas härtere Gangart als der Gastgeber (15) auf. Machen die Löwen in dieser Tonart weiter, wird auch das Heimspiel gegen Wiesbaden erfolgreich enden.