VON OLIVER GRISS, MARCO BLANCO UCLES UND BERND FEIL (MIS)

Völlig konsterniert schlichen die Löwen nach dem Abpfiff des Spitzenspiels gegen Saarbrücken (0:1) in die Katakomben des Grünwalder Stadions.

Wie beim 0:1 in Bayreuth hatten sie es erneut verpasst, sich durch einen Sieg gegen die direkte Konkurrenz in der Tabelle von den anderen Aufstiegsaspiranten - bis auf die Überflieger aus Elversberg - abzusetzen. 1860 steht weiter auf Rang zwei, der Vorsprung auf Wiesbaden und Saarbrücken ist allerdings auf zwei Zähler zusammengeschrumpft. Besonders in der zweiten Halbzeit ließen die Löwen viel von dem vermissen, was sie noch zu Saisonbeginn stark gemacht hatte. Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 3): Beim Gegentreffer machtlos, ansonsten ein sicherer Rückhalt bei den wenigen Schüssen, die auf sein Tor kamen.

Phillipp Steinhart (Note 5): Sein schwächstes Spiel seit seiner Rückkehr nach der Knieverletzung. Viele Fehlpässe, viele Missverständnisse. Einzige Ausnahme: Seine Zucker-Flanke auf Deichmann in der ersten Halbzeit, die zum 1:0 hätte führen müssen.

Jesper Verlaat (Note 3): Zeigte bei seiner Rettungsaktion gegen Cuni seine ganze Klasse. Bei den wenigen Saarbrücker Kontern stets zur Stelle. Einzig das Timing vor dem gegnerischen Tor scheint ihm ein wenig abhanden gekommen zu sein.

Leandro Morgalla (Note 4): Musste gegen robuste Saarbrücker viel einstecken, verdribbelte sich ein ums andere Mal. Kurz vor Schluss verletzt ausgewechselt und auf Krücken aus dem Stadion hinaus. Sein Ausfall trifft die Löwen im Jahres-Endspurt hart.

Christopher Lannert (Note 3): Viel unterwegs auf seiner rechten Seite. Kam immer wieder zum Flanken, auch wenn diese teils zu ungenau gerieten. Probierte es auch selbst aus der Distanz. Einer der Gewinner der vergangenen Wochen.

Daniel Wein (Note 4): Verhalf 1860 zu mehr Ruhe im Spielaufbau. Baute nach der Pause jedoch - wie beinahe alle Löwen - massiv ab.

Tim Rieder (Note 4): Licht und Schatten wechseln sich beim Dachauer weiter munter ab. Gegen den Ball gewohnt gut, ließ seine Passquote zu Wünschen übrig. Stand beim Gegentreffer zu weit weg von Cuni - und verpasste zuvor das 1:0, als er aus kurzer Distanz FCS-Keeper Batz nicht überwinden konnte.

Yannick Deichmann (Note 4): Hätte den Löwen nach einer Steinhart-Flanke mit dem Kopf in Führung bringen müssen. Wie in Bayreuth sehr bemüht, aber wenig effektiv.