VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Leistungskurve hat zuletzt deutlich nach unten gezeigt - daran ändert auch das ärgerliche 1:1 gegen Rot Weiss Essen nichts. Der Löwen-Motor ist nach einem furiosen Start (fünf Siege in Folge) ins Stottern geraten. Die Mannschaft hat zwar im letzten Heimspiel des Jahres gekämpft, aber die Verunsicherung innerhalb des Teams ist nicht zu übersehen - als Sechster überwintert der TSV 1860 nun. Für den Kopf alles andere als eine einfache Situation.

Demnächst sollten die Löwen in die Analyse gehen: Warum? Weshalb? Wieso? Und dann wird aber auch darüber zu sprechen sein, wie der Kader für die letzten 21 Spiele verbessert werden kann. Unübersehbar: Die Schwächen im Spielaufbau und das Herausspielen von Torchancen - was auch daran liegt, dass die beiden besten Scorer der Vorsaison, Marcel Bär und Stefan Lex, fast über die bisherige Saison in weiten Teilen entweder nicht zur Verfügung standen oder oder sich über den Platz schleppen mussten.

Die Kritik an Köllner wird nach der Punkteteilung gegen Essen nicht geringer: Ist Michael Köllner noch der Richtige, um die richtigen Schlüsse aus dem Absturz zu ziehen und zur Jagd im Jahr 2023 zu blasen?

Nach db24-Informationen findet heute eine Aufsichtsratssitzung an der Grünwalder Straße 114 statt, allerdings eine turnusmäßige, die schon vor Wochen angesetzt worden ist. Dass es in diesem Treffen um Trainer Köllner geht, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn seit Tagen über diverse Vereinsmeier lanciert wird, dass der Oberpfälzer gehen muss. Auch unmittelbar vor dem Anpfiff wurden Whatsapp-Nachrichten unter Fans verschickt, dass Köllner selbst ein Sieg gegen Essen nicht mehr retten könne. Passend ins Bild: Auf der Tribüne saß u.a. der vereinslose Ingolstädter Aufstiegstrainer Tomas Oral - und auch im Hintergrund wurden diverse Übungsleiter wie Ex-Löwen-Kapitän Bernhard Trares oder auch Marco Antwerpen (zuletzt Kaiserslautern) in Stellung gebracht.

db24 weiß aber: Köllner (Vertrag bis Sommer 2023) bleibt Löwen-Trainer!