VON OLIVER GRISS UND IMAGO

Robert Reisinger hatte Glück. Er machte sich gestern nicht auf die weite Reise nach Meppen - und so blieb ihm wenigstens die 1:2-Pleite im Emsland als Augenzeuge erspart. Und trotzdem ist die Löwen-Krise omnipräsent beim Präsidenten.

Fliegt jetzt nach Michael Köllner auch Günther Gorenzel? „Der Verein wird nicht in hektischen Aktionismus verfallen und überstürzt das Management tauschen“, erklärte Reisinger gegenüber der “TZ”: „Wir bewerten als Gesellschaftervertreter die Spielzeit in der gebotenen Sachlichkeit und ziehen für die Zukunft Schlüsse daraus.“ Köllner hatte man noch beurlaubt und dachte, dass Gorenzel alles besser macht. Ein Trugschluss.

Den großen Aufstiegstraum dürfte Reisinger inzwischen abgehakt haben: „Wir sind alle im Verein enttäuscht über den Saisonverlauf. Das Ziel war ein anderes. Sportlicher Erfolg ist leider nur bis zu einem bestimmten Grad planbar. Nun gilt es die Realität anzunehmen. Wir müssen von Spieltag zu Spieltag schauen und unsere Saisonziele schrittweise neu definieren. Sind genügend Punkte für den Klassenerhalt gesammelt, rückt die erneute Qualifikation für den DFB-Pokal ins Blickfeld.”