Karten werden neu gemischt: Profitieren Wörl, Lakenmacher und Co. vom Trainer-Wechsel?
- VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)
- 02.03.2023 08:23
- 59 Kommentare
VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)
Neuer Coach, neue Ausgangslage…
Am Montag hat Maurizio Jacobacci seine Arbeit beim TSV 1860 aufgenommen. Fünf Tage hat der Italiener Zeit, um seine neue Mannschaft auf das Heimspiel gegen Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) vorzubereiten.
Die Spieler wirkten zuletzt arg verunsichert, ohne Selbstvertrauen. Für sie birgt der Trainerwechsel von Gorenzel auf Jacobacci natürlich eine große Chance, wieder bei null anzufangen. Besonders für diejenigen Löwen, die zuletzt von Gorenzel kaum oder gar nicht berücksichtigt wurden. Die db24-Übersicht:
Marius Wörl: Einer der wenigen Lichtblicke, als die Leistungen der Löwen im Herbst immer schwächer und die Punktgewinne immer seltener wurden. Mit seiner aggressiven Spielweise verkörperte der defensive Mittelfeldspieler genau das, was viele seiner Nebenleute vermissen ließen. Dem 18-Jährigen wurde nach dem Köllner-Rauswurf eine neue Rolle zugeteilt. Anstatt den arrivierten Kräften im Profi-Kader Druck zu machen, sollte Wörl der U19 im Kampf um den Klassenerhalt in der A-Junioren-Bundesliga helfen. In den Drittliga-Kader berief ihn Gorenzel kein einziges Mal. Ob sich das unter Jacobacci wieder ändert? Die Konkurrenz zummindest konnte in den Vorwochen kaum überzeugen, zudem fehlt Tim Rieder wochenlang mit einer Knieverletzung.
Martin Koyblanski: Michael Köllner hatte sich über die Winterpause fest vorgenommen, es nochmals mit dem bis dato unglücklichen Sommer-Neuzugang in der Mittelfeld-Zentrale zu probieren - mit durchwachsenem Erfolg. Es war beinahe zu erwarten, dass Kobylanski es nach der Köllner-Entlassung erstmal schwer haben würde. Dass der 28-Jährige allerdings keine Minute mehr auf dem Rasen stehen würde, kam dann doch überraschend. Im letzten Spiel der Gorenzel-Amtszeit stand er in Halle (0:0) nicht einmal mehr im Kader. Auch wenn Kobylanski bislang selten überzeugen konnte, seinen Konkurrenten im Mittelfeld-Zentrum gelang dies zuletzt ebenfalls kaum.
Fynn Lakenmacher: Kaum zu glauben: Nach wie vor ist Lakenmacher der beste Torschütze der Löwen. Sechs seiner sieben Treffer erzielte der 22-Jährige allerdings an den ersten neun Spieltagen. Unter Gorenzel durfte der bullige Angreifer kein einziges Mal von Beginn an stürmen. Zwei Kurzeinsätze und eine Halbzeit-Einwechslung - mehr war nicht drin für Lakenmacher. Ob sich das gegen Köln ändert und Jacobacci möglicherweise auf zwei Spitzen umstellt? Im Grünwalder Stadion fühlt sich der junge Stürmer wohler als in der Fremde, erzielte jeden seiner Tore auf Giesings Höhen.
Jo Boyamba: Der Flügelspieler kommt einfach nicht an in München-Giesing. Er schafft es kaum, sein zweifelsohne großes Potenzial dauerhaft auf den Platz zu bringen. Auch unter Gorenzel kam Boyamba kaum zum Einsatz, wurde lediglich zweimal eingewechselt. Ob Jacobacci es nun schafft, Boyamba zu alter Stärke zurückzuführen? Ist der 26-Jährige in Form, wäre er eine Waffe für die Löwen.
Niki Lang: Sein Vertrag wurde im Sommer 2022 verlängert - doch Einsatzzeiten hatte er seitdem kaum. Weder unter Michael Köllner noch unter Günther Gorenzel. Dabei ist er nicht schlechter als die anderen Verteidiger.