Der Gast-Kommentar von Heiner Huber: "Es ist ein Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weitergehen kann"
- VON HEINER HUBER UND ULI WAGNER (FOTO)
- 07.03.2023 12:35
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VON HEINER HUBER UND ULI WAGNER (FOTO)
Der Löwe weint…
Wieder wurde eine Drittliga-Saison mit Millionen-Investitionen in den Sand gesetzt, der Aufstieg ist mehr oder weniger nicht mehr erreichbar. Jetzt geht’s um den frühzeitigen Klassenerhalt. Die Fans sind bedient. Seit unserem Aufruf, die Gründe für das Scheitern aufzuschreiben, haben uns unzählige Emails erreicht. Eine davon stammt vom Münchner Heiner Huber. Sein Statement:
An alle Freunde, Fans, Spielerinnen und Spieler, Mitarbeitende, Verantwortliche, Förderer, eben an alle, die für 1860 sind.
Hallo zusammen, 1965 war ich zum ersten Mal im Grünwalder Stadion. Tatsächlich an der Hand meines Vaters, so wie es in unserem Lied besungen wird. Später gingen mein Sohn und auch meine Tochter mit mir zu 60.
In diesen über 50 Jahren haben wir viel erlebt, das wissen ja alle, harte Niederschläge und großartige Höhepunkte. War alles dabei, so ist das bei 60, immer volle Kanne und mit Leidenschaft. Aber jetzt ist ein Punkt erreicht, an dem es so nicht mehr weitergehen kann. Ständig werden, von unterschiedlichen, in der Verantwortung für 1860 stehenden Personen, Statements veröffentlicht und Gegenstatements, Anschuldigungen und Gegenanschuldigungen, teilweise mit beleidigendem Inhalt. Es ist peinlich und beschämend, wie diese Form der Kommunikation der Verantwortlichen, aber auch anderer Interessensgruppen, das Image des TSV 1860 immer weiter in den Schmutz zieht und den Verein der Lächerlichkeit preisgibt.
Ich verstehe, dass der Investor, Herr Ismaik, einen Stellvertreter in München benötigt. Aber, Herr Ismaik, muss das eine Person sein, die ständig so polternd und spaltend agiert? Bei der man sich frägt, ob Kriterien wie Stil, gutes Benehmen und respektvoller Umgang miteinander eher unwichtige Kriterien sind?
1860 steigt wieder nicht in die Zweite Liga auf: Ist der Reisinger-Weg bei 1860 noch der richtige?
Teilnehmer: 13416
Warum, die Herren Präsidenten, Reisinger, Sitzberger und Schmidt – warum haben wir seit Jahren ein „gewähltes“ Präsidium, das eigentlich gar nicht wirklich gewählt ist, sondern mangels möglicher, bzw. zugelassener Kandidaten bereits vor der Wahl feststeht?
Warum werden nicht endlich die Rahmenbedingungen so geändert, dass ein Wettbewerb zwischen Personen, die sich für 1860 engagieren wollen, möglich wird und dann die Mitglieder in einer freien, demokratischen Wahl entscheiden können?
Warum wird die Jahreshauptversammlung nicht endlich so durchgeführt, dass alle wahlberechtigten Personen, die Interesse haben, sich einzubringen und zu wählen, an der Versammlung teilnehmen können? Dass solche Veranstaltungen gut gleichzeitig als Präsenz- und Online-Veranstaltung durchgeführt werden können, haben uns zahlreiche Beispiele aus der Politik in den letzten Jahren gezeigt.
Alle, die Ihr in der Verantwortung für 1860 steht, zeigt uns endlich, dass ihr auch anders könnt!
Dass ihr sehr wohl Stil und gute Umgangsformen habt, dass Ihr sehr wohl respektvollen Umgang unter- und miteinander als wichtig erachtet, dass ihr sehr wohl in der Lage seid, gemeinsam konstruktiv für den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Vereins zu arbeiten. Das wäre großartig.
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