VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Immer wieder unterbrach Maurizio Jacobacci (60) lautstark die Übungen an der Grünwalder Straße 114, um seiner neuformierten Viererkette zu zeigen, wie sie in Zukunft zu verschieben hat und undurchlässiger wird. Und es sieht nach derzeitigem Stand der Dinge aus, dass er im Auswärtsspiel in Duisburg (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) Yannick Deichmann wieder als Rechtsverteidiger in die Abwehrreihe zurückbeordert - nicht die schlechteste Idee des Italieners. Deichmann machte tatsächlich seine besten Spiele auf dieser Position und nicht im Mittelfeld. Auf Deichmann ist immer Verlass in der Viererkette - schon allein aufgrund seiner guten Physis und dem Herz. Neben Deichmann verteidigten Semi Belkahia, Leandro Morgalla (beide Mitte) und Phillipp Steinhart (links).

Aber auch im Mittelfeld könnte es zu größeren Veränderungen kommen: Am Mittwochvormittag trainierte Marius Wörl, der zuletzt noch der U19 zum Bundesliga-Klassenerhalt verholfen hatte, in der sogenannten A-Elf - an der Seite von Quirin Moll. U19-Nationalspieler Wörl hatte nach dem Köllner-Aus keine Rolle mehr gespielt und das völlig überraschend, war er doch beim Ex-Trainer einer der wenigen Konstanten.

Schwierig könnte es in Zukunft für Raphael Holzhauser werden. Der Österreicher, der für die Dritte Liga eher wenig mitbringt und auch nicht über die eigene Schmerzgrenze gehen will oder kann, gehörte in den Trainingsformen am Mittwochvormittag nicht zum Stammpersonal. Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel kündigte den früheren österreichischen Nationalspieler als Signalspieler an - helfen konnte er den Löwen bislang allerdings weniger.

In der Offensive könnte Jo Boyamba eine Startchance bekommen - ein Kandidat ist aber auch Fynn Lakenmacher, der von den körperlichen Veraussetzungen prädestiniert für das schwere Gastspiel bei den Meiderichern ist.

Traut sich Jacobacci die Löwen kräftig durchzuwirbeln und damit alte Zöpfe abzuschneiden?