Jacobacci: Darum spielt 1860 im Aufstiegskampf keine Rolle
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
- 02.04.2023 13:51
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
“Morgen ist ein wegweisendes Spiel für uns alle. Wir wollen wissen, wo stehen wir jetzt. Können wir das Spiel gegen Dortmund vergessen machen? Können wir von der ersten bis zur letzten Minute Spannung bringen?” Sagte Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci vor dem Drittliga-Derby am Montag in Ingolstadt (19 Uhr, db24-Ticker).
Das oberbayerische Duell ist ein Spiel zwischen zwei Teams, die ihre hochgesteckten Erwartungen jeweils nicht erreichen konnten. Während 1860 als Tabellenneunter mehr oder weniger gesichert ist, könnten die Audistädter noch in den Abstiegskampf abfallen. Die Blauen können in diesem Derby wieder auf U19-Nationalspieler Leandro Morgalla zurückgreifen. Rund 13.000 Fans werden im Audi-Sportpark erwartet, allein mehr als 4000 aus München-Giesing.
Auf die db24-Frage, was den Löwen letztlich für eine gute Rolle im Aufstiegskampf gefehlt hat, antwortete Jacobacci am Sonntagnachmittag in der Spieltags-PK kurz und entschlossen: “Die Winner-Mentalität.”
Heißt übersetzt: Bei den Sechzgern gibt es im Kader viel zu wenige Spieler, die für die Löwen und für ihre eigene Karriere durchs Feuer gehen. Diese Werte fehlen Jacobacci teilweise auch in den Trainingsspielchen. Er wünscht sich Spieler, die ihre eigenen Ergebnisse zählen.
Der Österreicher Raphael Holzhauser, der in der Winterpause als Signalspieler aus der Ersten Belgischen Liga verpflichtet wurde, war nicht die gewünschte Verstärkung. Er entpuppte sich als Flop. Beim 1:4 gegen die Dortmunder Reserve konnte der frühere Teamkicker jedoch nach seiner Einwechslung durchaus gefallen. Gegen Ingolstadt wird Holzhauser aber zunächst wieder nur auf der Bank sitzen. Dazu Jacobacci: “Es braucht andere Tugenden im Moment, weil wir einfach zu viele Tore bekommen haben. Ich wünsche mir natürlich auch, ihn so schnell wie möglich spielen lassen zu können.”
Auch Torwart Marco Hiller, der gegen Dortmund sehr unglücklich agiert hat, nimmt Jacobacci in die Pflicht: “Ich erwarte mir den Marco Hiller, wie er gegen Aue gespielt hat. Weil wir brauchen einen sicheren Wert im Tor. Ein sicherer Rückhalt ist enorm wichtig. Er weiß es aber selbst, dass er zuletzt nicht seinen besten Tag hatte.”