VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Es geht bei 1860 nur noch um die goldene Ananas - nach dem 0:2 in Wiesbaden hat der Giesinger Traditionsklub die traurige Gewissheit, dass man im nächsten Jahr nicht im lukrativen DFB-Pokal vertreten ist.

Die Pokal-Nacht in Giesing fällt aus. Eine Tatsache, die auch dem kaufmännischen Geschäftsführer Marc Nicolai Pfeifer nicht gefallen kann, denn die finanziellen Sorgen werden dadurch gewiss nicht kleiner an der Grünwalder Straße 114: Mit der DFB-Qualifikation fehlen den Löwen rund 300.000 Euro in der Vereinskasse. Dazu droht die Kosten-Explosion für das Grünwalder Stadion - und ob für die neue Saison noch einmal 11.800 Dauerkarten gelöst werden, steht in einem Verein ohne jegliche Perspektive aktuell in den Sternen.

1860 nicht am Start im DFB-Pokal? Das gab es nicht allzu oft. Genauer gesagt in den letzten 30 Jahren zweimal: In der Drittliga-Saison 2019/2020, als Daniel Bierofka im November den Stab an Michael Köllner übergab, konnte man sich als Tabellenachter nicht für das Hauptfeld qualifizieren. Ebenso verdiente sich auch der TSV 1860 in der Aufstiegssaison 1993/1994 unter dem unvergessenen Werner Lorant keine Pokal-Fahrkarte. Die Löwen konnten das jedoch finanziell verschmerzen: Am Ende der Saison stiegen sie in die Bundesliga auf.

In dieser Drittliga-Saison spielten die Löwen in der ersten Runde gegen Borussia Dortmund und schieden mit einem 0:3 deutlich aus. Obendrein verletzte sich Torjäger Marcel Bär in diesem Hit schwer.

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