VON OLIVER GRISS UND GEPA (IMAGO)

Peter Pacult kann man nicht nachsagen, dass er mit 1860 nicht Erfolg gehabt hätte: Seine Tore haben in der Saison 1993/1994 den Aufstieg in die Bundesliga geebnet, später war er Bundesliga-Trainer. Auf Platz 8 wurde der beliebte Österreicher entlassen.

Seine Verbundenheit zu den Löwen streitet er gar nicht ab. Der Klagenfurt-Trainer ist sogar in einem Whatsapp-Chat mit 1860-Fans.

Gegenüber der “AZ” hat er sich jetzt wieder geäußert - und kritisiert den Umgang der Verantwortlichen mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und die lächerlichen Machtkämpfe: “Das ist typisch, dass bei Sechzig jetzt wieder große Unruhe herrscht. Was mich daran aber stört, ganz unabhängig davon, dass beide Seiten gewiss viele Fehler gemacht haben: die ganzen blöden Kommentare gegen Hasan Ismaik. Jeder weiß, wo wir stehen würden ohne sein Geld. Und trotzdem wollen immer alle da oben im Konzert der Großen dabei sein. Diese Rechnung geht aber nicht auf.”

Pacults Gefühl: “Ich habe oft den Eindruck, dass die Vereinsoberen gegen alles sind, was von Ismaik kommt. Sollen sich doch alle, die gegen ihn sind, hinstellen, ihre Geldbeutel aufmachen und dafür sorgen, dass Sechzig wieder dorthin kommt, wo man hingehört! Aber nein, sie machen alle den Ismaik schlecht, aber einen Plan B haben sie nicht.” Sechs Jahre hatten die Löwen-Bosse Zeit es besser zu machen. Die Bilanz: Mager. Nur der Hass unter den Fans wird von Jahr zu Jahr größer.

Pacult: “Dieses Theater ist typisch für Sechzig. Die Gräben sind schon extrem, die kann nur der Erfolg zuschütten.”