VON OLIVER GRISS UND GETTY (BILD)

Was macht den Löwen für die Zukunft Hoffnung?

Das ist die große Frage beim TSV 1860 nach dem 0:2 in Saarbrücken. Verlassen kann man sich noch immer auf das Nachwuchsleistungszentrum. Zwar hat es nicht mehr die Strahlkraft früherer Tage, doch noch immer kommen immer wieder vielversprechende Talente nach: Erst Leandro Morgalla, dann Marius Wörl - und jetzt: Mansour Ouro-Tagba.

Der 18-jährige U19-Kapitän, seit zehn Jahren bei 1860, feierte am Sonntag beim 0:2 in Saarbrücken ein vielversprechendes Drittliga-Debüt: Er kam mit dem Seitenwechsel in die Partie und gefiel mit seiner Frechheit und Technik. Und er zieht auch nicht zurück: Nach wenigen Minuten sah er seine erste gelbe Karte auf Profi-Ebene.

Trainer Maurizio Jacobacci war voll des Lobes nach dem Debüt des Nachwuchsspielers: „Es war zwar nicht seine Position auf der linken Seite. Normalerweise spielt er im Zentrum. Wir haben aber versucht, seine Geschwindigkeit, seine Schnelligkeit ins Spiel zu bringen. Ich hätte mir gewünscht, dass er besser angespielt wird, um noch mehr das Eins-gegen-Eins zu suchen. Trotz allem: Ich bin froh, dass er mal einen Einstand machen konnte, und ich glaube die Zukunft gehört ihm.”

Und auch Ouro-Tagba selbst war glücklich nach seiner Drittliga-Premiere: “Es ist ein unbeschreibliches Gefühl den Löwen auf der Brust zu haben. Ich freue mich für meine Freunde und Familie.”

Ist das Sturm-Talent, das schon unter Michael Köllner in dem ein oder anderen Spiel zum Einsatz kam, über den Sommer hinaus eigentlich an den Klub gebunden? Nein! Sein Vertrag läuft zum 30. Juni aus. Jetzt liegt’s an Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, möglichst schnell die Weichen zu stellen. Klar ist aber: Die Gespräche werden definitiv einfacher als die mit der Wörl-Seite.