VON OLIVER GRISS, ULI WAGNER UND IMAGO (FOTO)

Wenn man sieht, wo Eroll Zejnullahu eigentlich herkommt, dann muss man sagen, dass der heute 28-Jährige mit seinem Talent nicht immer sorgsam umgegangen ist: Insgesamt kommt der junge Mann aus dem Kosovo auf 79 Zweitligaspiele für Union Berlin und den SV Sandhausen, dabei spielte er im Unterhaus auch gegen das alte 1860. In den letzten Jahren ist seine Karriere jedoch deutlich ins Stocken geraten - und deswegen könnte genau das die Chance für die Löwen sein.

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Sein Name ist ein echter Zungenbrecher: Als er für Union Berlin spielte, sagte Zejnullahu einmal: „Am Anfang kam beim Verlesen meines Nachnamens nur ein Lachen im Stadion, das hat sich jetzt geändert.“ Ob 1860-Stadionsprecher Sebastian Schäch schon am trainieren ist?

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Zejnullahu will nach dem Abstieg mit der SpVgg Bayreuth beweisen, dass er noch Ambitionen hat - der offensive Mittelfeldspieler hat bei seiner Premieren-Einheit am Dienstagvormittag bewiesen, dass der Ball sein Freund ist. Immer wieder stellte er auf dem Einserplatz sein Können mit schnellen Bewegungen unter Beweis. In der vergangenen Drittliga-Saison für die Oberfranken erzielte der Ex-Berliner in 31 Einsätzen sechs Tore und bereitete sieben weitere Treffer vor. Zejnullahu stand auch auf der db24-Wunschliste. Trainer Maurizio Jacobacci legt in dieser Transferperiode vor allem wert darauf, dass eine Mannschaft entsteht - Zejnullahu soll vor allem die müde Offensive ankurbeln.

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Zejnullahu, der in Berlin als Kind von Asylbewerbern aufwuchs, wird schon beim Testkick in Tittling (Mittwoch, 17 Uhr, db24-Ticker) seine Premiere im Löwen-Trikot feiern. Er wird künftig mit der Nummer 5 auflaufen, die Spieler wie Europameister Gerald Vanenburg oder Meister-Löwe Hans Reich getragen haben.

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Möglicherweise wird Zejnullahu nicht der letzte Neuzugang in dieser Woche sein - morgen geht’s nach dem Trip nach Niederbayern direkt weiter ins Trainingslager nach Windischgarsten. Gut möglich, dass die Gruppe weiter wächst.