VON MARCO BLANCO UCLES

Prominenter Aufgalopp im Inntal…

Am Samstag (16 Uhr) steigt auf der Sportanlage des TSV Brannenburg (Landkreis Rosenheim) ein großes Charitymatch. Es stehen sich die Bananenflanker Legenden sowie das Team Peak Performer - Stiftung von Schirmherrin Magdalena Neuner - gegenüber. Brannenburg? Ganz richtig, es handelt sich um den Heimatverein von Lars und Sven Bender, die beim Benefizspiel das Team Peak Performer anführen werden.

Die beiden Ex-Löwen haben ihre Mannschaft aus ehemaligen Weggefährten zusammengestellt, hauptsächlich aus der Zeit bei Bayer 04 Leverkusen. Mit Sebastian Boenisch und Timo Gebhart stehen auch zwei weitere ehemalige Sechzger im vorläufigen Bender-Aufgebot. Dem gegenüber ist das Team Bananenflanker ebenfalls traditionell mit zahlreichen Löwen vergangener Tage gespickt, unter anderem mit Benny Lauth, Michael Hofmann, Harald Cerny, Philipp Tschauner oder Torben Hoffmann.

Der Möglichkeit, Einnahmen für den guten Zweck zu generieren, folgen also namhafte Namen - unter anderem noch Marcel Schmelzer, Zvjezdan Misimovic, Jens Nowotny und Stefan Kießling. Die Einnahmen werden allesamt an das Ambulante Kinderhospiz mit Hauptsitz in München gespendet. Das Spiel ist live auf Sky zu sehen. Noch gibt es HIER allerdings Tickets zu erwerben.

Als besonderes Zuckerl konnten die Brannenburger für den großen Tag auch zwei ganz spezielle Stadionsprecher gewinnen: Stefan Schneider (Kult-Stimme der Löwen) sowie Sebastian Schäch (Schneiders Nachfolger als Stadionsprecher bei 1860) werden durchs Programm führen.

Einer der zahlreichen Helfer im Vorfeld des Benefizspiels ist Jörg Beller. Der 61-Jährige ist bereits seit 1982 im Verein aktiv, durchlief beinahe sämtliche Positionen im Klub - vom Spieler über den Trainer bis hin zum Sportlichen Leiter. Heute kümmert er sich größtenteils um Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit beim TSV. Bei den Heimspielen der im Sommer in die Kreisliga aufgestiegenen Ersten Mannschaft - zu der seit 2021 auch die Bender-Zwillinge gehören - fungiert er zudem als Stadionsprecher. Wir haben uns im Vorfeld des Benefizspiels mit Beller über den besonderen Termin Mitte Juli sowie den Werdegang der Benders unterhalten.

db24: Am Sonntag steigt bei Ihnen in Brannenburg das Benfizspiel zwischen den Bananenflankern und den Peak Performer. Sie stecken mitten in den Vorbereitungen…

JÖRG BELLER: Es wird natürlich von Tag zu Tag mehr Arbeit für alle Beteilligten. In einer Größenordnung, die man sich vielleicht gar nicht so vorgestellt hat. Ich bin hauptsächlich für die Sponsoren und das Marketing zuständig. Es sind insgesamt über 30 Sponsoren dabei - finanziell sowie dienstleistungsmäßig. Alleine darüber zu sprechen und das Spiel zu verkaufen, ist viel Arbeit. Auf der anderen Seite motiviert es uns natürlich auch, weil es einer guten Sache dient, in diesem Fall wird für das Ambulante Kinderhospiz München gesammelt. Viele Menschen arbeiten daran, dass das Spiel ein Erfolg wird.

db24: Viele Ex-Löwen sind mit von der Partie. Wie sieht es denn in Brannenburg selbst aus. Ist der Ort eher den Blauen oder den Roten zugeneigt?

Ich persönlich bin diesbezüglich immer mit Lars und Sven Bender mitgegangen, kenne sie, seit sie neun Jahre alt sind. Das heißt zuerst 1860, später vor allem Leverkusen und Dortmund. Wenn du zwei Jungs kennst, die diese Karriere hinlegen, bist du da emotional natürlich gefangen. Der Ort selber ist komplett gemischt. Es gibt emotionalste Befürworter der Sechzger, aber auch der Bayern.

db24: Sie kennen die Bender-Zwillinge seit derer Kindheit. Nehmen Sie uns doch einmal mit auf die Reise an die Anfänge zweier steiler Karrieren…

Man kann das in alten Stadionzeitungen noch nachschauen. Die Mannschaften der beiden hatten in der F-Jugend unfassbare Torverhältnisse und Spielergebnisse zustande gebracht. Da hast du dann ein 20:1 für Brannenburg - neun Tore Lars, zehn Tore Sven und ein Tor durfte irgendjemand anderes schießen. Das waren die Anfänge und dann sind logischerweise schnell größere Vereine darauf aufmerksam geworden.

db24: Nach ihrer Profikarriere haben sich die Benders wieder dafür entschieden, für Brannenburg im Amateurfußball aufzulaufen. Wie sehr hat das auch den Verein verändert?

Das ist einfach sensationell. Auf unserer Homepage habe ich auch zusammengefasst, wie die Karrieren seit 2009 verlaufen sind. Sven und Lars sind ein Geschenk. Es gibt nicht viele Spieler wie die beiden, die das Fußballgeschäft nicht als Geschäft, sondern als Leidenschaft ihres Lebens betrachten. Diese Liebe zum Spiel steht über allem. Durch die Erfahrungen, die sie über all die Jahre gesammelt haben, haben sie extrem viel gelernt - vor allem menschlich. Sie haben nie vergessen, wo sie herkommen. Das sieht man auch an ihrem sozialen Engagement. Sie haben den Blick für das Wesentliche im Leben. Nicht nur für die Menschen ganz oben, sondern auch für die ganz unten. Sie sind für Anfang 30 charakterlich schon sehr weit, man kann sich auf sie verlassen. Sie sind ein Teil der Mannschaft. Auch im Ort sind es keine Fußballstars, sondern ein Teil von Brannenburg.

Tickets gibt es HIER!

Die vorläufigen Aufgebote für das Charity-Match:

Team Bananenflanker: Philipp Tschauner, Michael Hofmann, Stefan Aigner, Michel Dinzey, Benny Lauth, Harald Cerny, Torben Hoffmann, Michel Dinzey, Uli Hebel, Markus Othmer, Zvjezdan Misimovic, Christian Träsch, Maximilian Nicu, Peter Peschel, Patrick Mölzl, Philipp Bönig, Veit Habersetzer, Daniel Jungwirth, Christian Träsch, Fred Schweinsteiger, Dominik Stahl, Stephan Hain.

Team Peak Performer (Trainer Marco Kurz): Ramazan Özcan, Sven Bender, Lars Bender, Stefan Kießling, Marcel Schmelzer, Jens Nowotny, Hannes Wolf, Ingo Anderbrügge, Sandro Wagner, Matthias Steiner, Timo Gebhart, Roberto Hilbert, Sebastian Boenisch, Gonzalo Castro, Sidney Sam, Hanno Balitsch.