VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der ehemalige Rechtsverteidiger Marius Willsch (32), der aufgrund von anhaltenden Verletzungssorgen seine Drittliga-Karriere beenden musste, hat sich im Podcast “Giesinger Bergfest” gegen die Personalpolitik von Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci gestellt: “Die Abgänge von Christopher Lannert und Meris Skenderovic haben mich schon sehr überrascht. Aber als ich gelesen habe, dass Fynn Lakenmacher auf dem Abstellgleis sein soll, muss ich sagen: Da hat es mir den Vogel rausgehauen.” Und weiter: “Das ist schon krass in meinen Augen. Da muss ich deutlich werden: Ich verstehe nicht, wie man aus Trainersicht einen Spieler abgeben will, der im entwicklungsfähigen Alter ist mit Anfang 20, der jetzt seine erste Saison hinter sich gebracht hat in einem Traditionsverein. Da ist der Druck doch enorm!”

Am Donnerstagmittag konterte Jacobacci die Vorwürfe und stellte klar, dass der Verein Lakenmacher eine Vertragsverlängerung bis 2026 angeboten habe, dieser aber dem Vorschlag nicht zustimmte. Nach db24-Informationen hätte Lakenmacher sogar besser verdient als bislang. “Leider hat sich Laki und sein Umfeld dagegen entschieden, was ich sehr schade finde. Ich muss das akzeptieren. Er hätte sich voll und ganz dieser Sache hingeben können, um einen weiteren Schritt in seiner Karriere setzen zu können”, erklärte der Löwen-Dompteur: “Laki bleibt weiter ein Teil des Teams - und wenn er performt, bin ich der glücklichste Trainer. Mein Wunsch wäre gewesen, wenn Laki schon vor meiner Zeit weiter performt hätte und das gegeben hätte, was er in den ersten neun Spielen gezeigt hat. Die Statistik sagt leider etwas anderes.”

An die Adresse von Willsch richtete Jacobacci folgendes: “Ich habe das mitbekommen - ich bin überrascht über gewisse Aussagen. Ich glaube, der Willsch war zu meiner Zeit nicht viel präsent in den Trainingseinheiten. Also weiß ich nicht, wie er zu solchen Aussagen kommt. Und vor allem, wie er denken kann, dass ich Lakenmacher aufs Abstellgleis gestellt hätte oder ich nicht mit ihm rechne. Deswegen weiß ich nicht, wieso er sich so äußert. Es kommt mir komisch vor, weil ich mit dem Willsch kein schlechtes Verhältnis gehabt habe. Ich habe Willsch das ermöglicht, was er verdient hat. Das zeigt, dass ich menschlich bin und auch mit Spielern umgehen kann.”