VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Natürlich war dies ein Fingerzeig, als Neuzugang David Richter (24) mit der vermeintlichen Startelf das Löwen-Tor beim Blitzturnier gegen Borussia Mönchengladbach hüten durfte. Und wäre dem früheren Offenbacher am Samstagnachmittag im Duell gegen den Bundesligisten nicht dieser folgenschwere Fehler unterlaufen, dann hätte Trainer Maurizio Jacobacci aufgrund der Eindrücke in der Vorbereitung eigentlich nur Richter bei der Saisonpremiere gegen Mannheim (Samstag, 14.03 Uhr, db24-Ticker) in den Kasten des Giesinger Drittligisten stellen können.

Doch es kam anders: Richter patzte beim 1:2 gegen die relativ unerfahrene Gladbach-Elf (nur Ex-Nationalspieler Patrick Herrmann war ein bekanntes Bundesliga-Gesicht). Beim Aufbau spielte er dem früheren Bayern-Talent Grant-Leon Ranos den Ball bei rutschigem Untergrund direkt in den Fuß - 0:1. Ansonsten konnte Richter aber gefallen, vor allem mit seinem öffenden Spiel. “Wir bekommen ein Tor, wie wir es nicht bekommen sollen”, erklärte Jacobacci auf db24-Anfrage, ob dieser Richter-Schnitzer in seine Bewertung mit einfließen werde: “Nein, eigentlich nicht! Das kann passieren.”

Und wie performte Marco Hiller? Beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart unterlief dem langjährigen Stammtorwart zwar kein Fauxpas, jedoch wackelte der 26-Jährige in der ein oder anderen Aktion mit seinen Vorderleuten. Prinzpiell war es ein ausglichenes Duell am Wochenende zwischen Richter und Hiller. Über die gesamte Vorbereitung gesehen hat aber Richter einen kleinen Vorteil.

Nach dem Blitz-Turnier in Heimstetten: Wer soll bei der Saisonpremiere am 5. August gegen Mannheim im Löwen-Tor stehen?

Umfrage endete am 13.08.2023 09:00 Uhr
David Richter
57% (2808)
Marco Hiller
43% (2094)

Teilnehmer: 4902

Zählt das Leistungsprinzip bei 1860? Ist die Entscheidung in der Torwart-Frage nun endgültig gefallen? Jacobacci behauptet: “Beide haben die gleichen Chancen, von Beginn an aufzulaufen. Ich habe noch eine Woche Zeit. Ich werde mit beiden Torhütern reden, was auch wichtig ist. Ich werde mir diese Zeit wirklich nehmen, und nicht nur ich: Ich werde auch mit dem Torwarttrainer (Harry Huber, d. Red.) reden. Das gehört sich auch. Er hat auch eine Mitverantwortung. Er trainiert die ganze Zeit mit den Torhütern. Er wird auch mit einbezogen. Klar ist aber auch, beide Torhüter können noch Fortschritte erzielen.”

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Wird seine Torwart-Entscheidung dann auf jeden Fall bis zum Winter stehen? Jacobacci: “Es heißt nicht, wenn ich mich jetzt für einen entscheide, dass er dann auch den Freipass hat. Der Torwart, der dann spielt, muss weiter seine Leistungen abrufen. Das gibt auch dem anderen Torwart die Chance, sich im Training immer wieder zu präsentieren. Aber noch einmal: Das Ziel ist nicht, dass ich jede Woche den Torwart auswechsle. Er muss einfach eine gewisse Sicherheit ausstrahlen.”