VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

An Duisburg hat Maurizio Jacobacci (60) besondere Erinnerungen. Vor rund fünf Monaten erreichte er bei seinem ersten Auswärtsspiel als Löwen-Trainer ein 2:2 an der Wedau - ein unglückliches Ergebnis, weil der TSV 1860 einen 2:0-Vorsprung in der Schlussphase weggeworfen hat. "Es war damals trotzdem ein gutes Spiel von uns", betonte der Italo-Schweizer vor dem Gastspiel in Duisburg (heute, 14.03 Uhr, db24-Ticker): "Es gilt, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu setzen und mit unseren Möglichkeiten das Beste in Duisburg herauszuholen. Entscheidend ist, dass wir demütig bleiben und weiter daran arbeiten, die Ideen auf den Platz zu bringen und defensiv eine ähnliche Solidität an den Tag zu legen wie gegen Mannheim. Das geht aber nur als Team."

Deswegen wollte Jacobacci am Freitag auch nicht zu sehr über Neuzugang Joel Zwarts (24, zuletzt Jahn Regensburg) sprechen, der vermutlich in der Startelf beginnen wird.

Gewinnt 1860 heute in Duisburg, könnte die runderneuerte Löwen-Mannschaft, die vermutlich auch heute wieder mit sieben Neuzugängen wie beim 2:0 gegen Mannheim beginnen wird, mit dem Team vom letzten Jahr gleichziehen. Die Elf von Ex-Trainer Michael Köllner legte 2022 mit zwei Start-Siegen gegen Dresden (4:3) und Oldenburg (1:0) vor, danach folgten noch drei weitere Siege. Ein neuer Vereinsrekord war aufgestellt. Darüber redet momentan natürlich keiner, weil die Ausgangslage in diesem Sommer angesichts der schwierigen Transferumstände eine völlig andere war. Dass der Löwen-Kader wild zusammengestellt sei, bestreitet Jacobacci aber: “Für mich ist das keine Wundertüte.”

So lief es für die Löwen in der Vergangenheit - die Übersicht:

2018/2019: Drei Punkte (0:1 in Kaiserslautern, 5:1 gegen Lotte)
2019/2020: Ein Punkt (1:1 gegen Münster, 1:2 in Braunschweig)
2020/2021: Vier Punkte (3:1 in Meppen, 1:1 gegen Magdeburg).
2021/2022: Vier Punkte (1:0 gegen Würzburg, 0:0 in Wiesbaden).
2022/2023: Sechs Punkte (4:3 in Dresden, 1:0 gegen Oldenburg).