VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Maurizio Jacobacci genießt die positive Stimmung bei 1860 München in vollem Umfang: Nach dem 3:0-Erfolg in Duisburg ist seine Mannschaft nach zwei Spieltagen Tabellenführer der Dritten Liga - und schon ist wieder das Medien-Interesse da: Der 60-jährige Löwen-Dompteur wurde am Sonntag beim Sky-Format "Guten Morgen Fans" zugeschaltet.

Ein Thema war natürlich auch der Traum-Einstand des holländischen Stürmers Joel Zwarts, der bei seiner Drittliga-Premiere gleich doppelt traf. Jacobacci wurde vom Reporter gefragt, ob der 24-Jährige derjenige Spielertyp sei, mit dem die Löwen wieder Richtung Zweite Liga schielen können. Die Antwort des Trainers lautete so: “Wir sollten die Kirche schon im Dorf lassen. Es sind erst zwei Spiele gespielt. Klar, so einen Start, wie wir ihn jetzt gehabt haben, hätte man sich nicht besser wünschen können. Vor allem nach dieser turbulenten Phase in der Vorbereitung. Es war sehr viel Hektik, sehr viel Unruhe, sehr viel Ungewissheit. Aber es ist klar, dass Zwarts das Puzzlesteinchen ist, was sehr wichtig ist für die anderen Spieler und Stürmer. Von ihm können sie was abschauen.”

Und der Traum von der Zweitliga-Rückehr? “Das Thema ist im Moment von Spiel zu Spiel zu schauen, das einzelne Spiel im Fokus zu haben”, wiegelt Jacobacci ab und schiebt nach: “Wir wissen eben ganz genau: Hier kann es schnell in die ein oder andere Richtung gehen. Ich glaube, diesen Goodie haben wir uns bei den Fans oder Supportern erarbeitet - nicht der Resultate wegen, sondern der Art und Weise, wie wir im Moment auftreten. Das ist enorm wichtig für die Fangemeinschaft.”

Bei den Löwen ist Jacobacci längst angekommen, aber noch lange nicht am Ziel. Er will die Löwen weiter formen. Er weiß auch, dass die Sechziger wieder Rückschläge erfahren werden. Dass die neuformierte Mannschaft bei 18 Abgängen und 13 Zugängen schon zu diesem Zeitpunkt so performt, wundert ihn nicht: “Wir haben alle sehr viel gearbeitet - das muss man auch klar sagen. Wir waren viel und lange auf dem Platz, um das vorwärts zu bringen. Umso schöner ist es, dass die Resultate gekommen ist. Für mich war es keine Überraschung, dass unser Team bereit ist gegen Mannheim und Duisburg, obwohl man sagen muss, dass es in Duisburg nicht einfach ist, 3:0 zu gewinnen.”