Jacobacci verneigt sich vor den Löwen-Fans: "Das ist einfach nicht normal"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 21.08.2023 14:08
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Bevor die Spieltags-PK am Montagnachmittag an der Grünwalder Straße 114 vor dem Heimduell gegen Aufsteiger Lübeck (Dienstag, 19 Uhr, db24-Ticker) richtig begann, wollte Maurizio Jacobacci in eigener Sache etwas loswerden: Er wollte sich explizit beim treuen Löwen-Anhang bedanken. Über 1300 Fans hatten die Mannschaft beim 3:0 in Duisburg im Gästeblock und Zehntausende vor den Fernsehgeräten oder an den Handys unterstützt.Jacobacci: “Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei unserer Fangemeinde bedanken, die den langen Weg nach Duisburg gefunden hat, um uns lautstark zu unterstützen. Das ist einfach nicht normal, dass uns so viele Fans so weit weg unterstützen. Das gilt es zu honorieren: Deswegen sage ich ein recht herzliches Dankeschön an alle Löwen-Fans! Glaubt mir: Ich weiß schon, wie wichtig es ist, so eine Fangemeinde zu haben. So eine Wand hinter diese Mannschaft zu stellen, die uns immer wieder hilft - ob zu Hause oder auswärts. Es braucht auch sie, um gewisse Erfolge zu erzielen. Wenn wir diese Erfolge im Moment haben, ist es auch dank ihnen, weil wir in den schwierigen Momenten auch ihre Unterstützung spüren. Es ist auch ihr Erfolg - nicht nur unserer, sondern auch ihrer. Wenn wir Erfolg haben, dann auch, weil wir gemeinsam einfach stärker sind. Dieses Gemeinsam ist nicht nur das Team, der Trainerstab, die Funktionäre, das Umfeld, sondern auch das Ganze ringsherum. Dazu gehören auch die Fans. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass wir die Fans auch morgen wieder brauchen, um ein erfolgreiches Resultat zu liefern.”
Und Jacobacci ist natürlich auch aufgefallen, dass das Löwen-Publikum sich anders präsentiert als noch in der Vorsaison: Freundlich, aufbauend und unterstützend - und ohne Hass-Gesänge und kostspielige Pyro-Technik. “Ich möchte nie mehr so ein Bild erleben wie nach dem Spiel gegen Viktoria Köln”, erinnert sich der Löwen-Dompteur an die schwarzen Tage an der Grünwalder Straße: “Das war für mich ganz schlimm. Es war zum Weinen. Es ist passiert, aber wir haben das schnell korrigieren können mit dem Auswärtsspiel in Duisburg step-by-step. Dann zu Hause gegen Elversberg mit dem 1:1 - und dann mit dem ersten Sieg in Aue, was das alles ein wenig gelöst hat.”
Ein Rückschlag sei für Jacobacci das Dortmund-Spiel gewesen, was 1860 mit 1:4 im Grünwalder Stadion verloren hat. Jacobacci: “Aber dann haben wir sehr gute Leistung gezeigt und den Weg zum Publikum wieder gefunden, was für mich enorm wichtig ist. Diese Synergien machen einen stärker. Diesen Goodwill mussten wir uns stark erarbeiten. Nicht wegen der Resultate, sondern dem Auftritt. Dieses Gefühl haben die Fans.”