VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Horst Heldt (53) war ein heißes Thema beim TSV 1860 - doch das Präsidium konnte sich nicht auf diese Personalie einigen: Robert Reisinger konnte sich nicht gegen seine Vizes durchsetzen.

Jetzt hat sich auch der Drittliga-Podcast “4zu3” von MagentaSport mit dem Heldt-Flirt beschäftigt. Und Thomas Wagner, der als einer der renommiertesten Fußball-Reporter Deutschlands gilt, hat dazu eine klare Meinung: “Wer kommt denn auf die Idee, meinen alten Freund Horst Heldt bei 1860 München ins Gespräch zu bringen? Das muss ich jetzt wirklich mal fragen. Bei aller Liebe! Das finde ich komplett absurd, das ist so absurd, dass ich es kaum noch ertragen kann. Horst Heldt hat am ganz großen Rad gedreht. Mit Stuttgart ist er Meister geworden. Der hat in Schalke Millionen gehabt. Wenn die Löwen eines nicht haben, dann ist es Kohle. Und wenn sich Horst Heldt in einer Liga wahrscheinlich nicht auskennt, dann ist es die Dritte Liga! Er ist bei seinen Stationen nicht aufgefallen, dass er mit dem Auto das ganze Land abgefahren hat. Das ist ein solcher Wahnsinn! Außer, dass er in der Tracht wirklich schmuck aussieht, in München wohnt und bei den Löwen gespielt hat…”

Und sein Kollege Christian Straßburger meinte: “Es zeigt doch einfach, dass es immer noch nicht die Leute verstanden haben, einige Leute bei 1860 München, dass sie in der Dritten Liga spielen. Horst Heldt kennt doch die Dritte Liga nicht. Da brauchen wir uns gar nicht darüber zu unterhalten. Es braucht doch gerade in München einen, der kreativ ist, der aus 800 Euro was Goldenes macht.”

Tatsache ist: Horst Heldt hätte die Rolle als Sportchef bei 1860 gerne übernommen. Er wäre auch finanzierbar gewesen. Jedoch hätte der frühere Meister-Manager des VfB Stuttgart mit einem bedeutend kleineren Budget arbeiten müssen als bei seinen vorigen Stationen. Aktuell wird Heldt beim VfB Stuttgart als Sportvorstand gehandelt.

Löwen-Geschäftsführer Marc Pfeifer, der die Transferperiode gemeinsam mit Trainer Maurizio Jacobacci und Chefscout Jürgen Jung gemeistert hat, hat Dr. Christian Werner (aktuell Chefscout bei Waldhof Mannheim) nun auf seiner Favoritenliste. Ob Reisinger damit einverstanden ist? Vermutlich nicht. Der Präsident wünscht sich weiter einen großen Namen, auch um den Fokus von sich selbst abzulenken? Jetzt soll der derzeit vereinslose Thomas Hitzlsperger sein Wunschkandidat sein, was mit Sicherheit eine gute Idee ist, zumal Hitzlsperger eines nicht machen wird: In Lager zu denken.