VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der TSV 1860 München fährt mit Sorgen zum Drittliga-Derby nach Ingolstadt (16.30 Uhr, db24-Ticker).

Der 23-jährige Linksverteidiger Fabian Greilinger kann nicht spielen, bei Rechtsaußen Morris Schröter besteht zumindest eine Resthoffnung. Trainer Maurizio Jacobacci am Freitag: “Greilinger wird nicht dabei sein - und bei Schröter müssen wir noch abwarten, was das Training hergibt. Greilinger hat ein Problem am Hüftbeuger. Das ist leider nicht abgeklungen. Gestern hat er es versucht, er spürt aber immer noch Probleme in dieser Gegend. Abgesehen von diesen zwei Personalien haben wir alle Mann an Bord.” Und natürlich ist Phillipp Steinhart weiterhin in seiner Reha-Phase.

Das Derby steht aufgrund des Wiedersehens mit Ex-Trainer Michael Köllner unter einem ganz besonderen Stern, Jacobbacci freut sich jedenfalls auf das spannungsgeladene Duell an der Donau: “Wir wissen um die Brisanz dieses Spiels. Ein Derby ist immer etwas Spezielles - das ist einfach so. Ob es gegen den Ex-Trainer vom TSV 1860 München geht, sollte eigentlich nicht im Fokus stehen. Für den ein oder anderen Spieler ist das Spiel vielleicht was Spezielles, für mich nicht. Wir wollen die Oberhand behalten.” Jacobacci rechnet mit einem überaus motivierten Gegner, der wie 1860 seit drei Spielen sieglos ist: “Ingolstadt wird über den Kampf versuchen, uns den Schneid abzukaufen. Ich glaube nicht, dass Ingolstadt den Außenseiter spielen sollte.” Köllner hatte bei der fast zeitgleichen Spieltags-PK den Löwen die Favoritenrolle zugeschoben.

Jacobacci denkt auch im Erfolgsfall nicht an einen Wiesn-Abstecher am Samstagabend: “Ich werde so oder so nach dem Spiel nicht den Weg zur Wiesn finden. Noch einmal: Uns muss ganz klar sein, was unsere Aufgabe ist. Ein guter Freund von mir lebt in der Schweiz (Giovanni Jemma, d. Red.): Er übertreibt es vielleicht manchmal. Er redet viel von Fokus. Und dieses Wort ist enorm wichtig für morgen.”

Mittelfeld-Routinier Tim Rieder wird erstmals nach mehrmonatiger Verletzungspause in den Löwen-Kader zurückkehren: “Tim muss man von der Leine lassen. Wir zählen voll und ganz auf ihn. Er ist ein Teil des Teams. Wir haben mit ihm wieder zusätzliche Qualität gewonnen. Es kann eine Möglichkeit sein, dass er startet.” Wahrscheinlicher ist aber, dass er zuerst auf der Bank Platz nehmen wird.