VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

TSV 1860 MÜNCHEN - DYNAMO DRESDEN 0:0.

So brüllte der Löwe: Hiller (Note 2) Kurt (1), Verlaat (2), Zejnullahu (3), Rieder (2), Guttau (3/87. Sulejmani), Zwarts (4/72. Lakenmacher 4), Greilinger (2), Schröter (2/66. Vrenezi 3), Kwadwo (1) Tarnat (3/72. Frey 3).

So spielte die SG Dynamo Dresden: Drljaca – Bünning (62. Meier), Lewald, Kraulich, Kammerknecht, Will, Hauptmann (90. Berger), Herrmann, Zimmerschied (90. Oehmichen), Kutschke (70. Schäffler), Lemmer (70. Borkowski).

Tore: Fehlanzeige.

Zuschauer/Löwen-Anteil: 15.000/13.500.

Schiedsrichter: Robert Hartmann (Note 3). Der Bundesliga-Referee hatte das Spiel super im Griff, doch in der Schlussphase drückte er zum Vorteil von 1860 anderthalb Augen zu. Er hätte nach der Attacke von Kwadwo im Strafraum gegen Herrmann durchaus Elfmeter pfeifen können. Der Zweikampf war nicht ganz astrein.

Gelbe Karten: Verlaat (36.), Tarnat (49.), Sulejmani (90.) - Bünning (11.), Schäffler (82.), Zimmerschied (89.), Herrmann (90.).

Die db24-Spielbewertung: 2,5. Taktisch ganz hohes Niveau, das Verteidigen stand größtenteils im Vordergrund - darunter litt bei beiden Mannschaften freilich das Offensivspiel. Aber wer genauer hinsieht, wird auch sein Vergnügen gehabt haben.

Zum Lachen: Bayerische-Vorstand Martin Gräfer und Geschäftsführer Marc Pfeifer in der ersten Hälfte in der Westkurve - ein Zeichen. Ob’s alle verstehen?

Zum Weinen: Gestern Marc Pfeifer, heute Maurizio Jacobacci - und morgen? Immer neue Feindbilder für die Löwen-Kurve. Ob alle in der Westkurve hinter diesem Plakat stehen? Wohl eher nicht. Genau aus diesem Grund sind auch die Ultras gespalten.

Mein Löwen-Held: Kaan Kurt. Wochen nicht berücksichtigt - und dann ein Comeback wie aus einem Guß. Ganz starker Auftritt als offensiver Rechtsverteidiger. Wenn er dieses Niveau halten kann, ist den Löwen geholfen.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wir hatten schon ein, zwei Möglichkeiten, aber dann fehlte der letzte Pass oder der Mann stand nicht in der richtigen Position. Das ist das, was uns im Moment abgeht, wenn es nicht so ganz läuft.” Rechtsaußen Morris Schröter.

So schaut’s aus, Sechzig: Endlich, die Körpersprache der Löwen war so, wie es sich für eine 1860-Mannschaft gehört: Bissig, kraftvoll und energiegeladen. Nicht umsonst gilt der alte Spruch: “Über den Kampf ins Spiel finden.” Da macht Spaß - jetzt muss Trainer Maurizio Jacobacci aber auch an den Offensivaktionen feilen.