VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Zweitliga-Absteiger SV Sandhausen hat auf die Vorwürfe des DFB reagiert und bestreitet, dass Präsident Jürgen Machmeier am Rande der 1:2-Heimpleite gegen Ulm körperlich Schiedsrichter Florian Exner attackiert haben soll.

Um den Fall richtig darzustellen, hat der Klub den renommierten Sport-Anwalt Christoph Schickhardt konsultiert, der eine Erklärung im Namen der Sandhäuser abgegeben hat: “Wir als Schickhardt Rechtsanwälte haben uns intensiv mit den Vorfällen nach dem Spiel der 3. Liga am 06.10.2023 zwischen dem SV Sandhausen und dem SSV Ulm 1846 beschäftigt.Im Zusammenhang mit diesen Vorkommnissen kam es zu einer Berichterstattung, durch die der SV Sandhausen und sein langjähriger Präsident Jürgen Machmeier in große Bedrängnis geraten sind. Zunächst ist hervorzuheben, dass die körperliche und persönliche Integrität eines jeden Schiedsrichters, auf welchem Platz auch immer, gleich in welcher Liga, unantastbar ist und jedwede körperlichen Übergriffe gegen Schiedsrichter kategorisch innerhalb einer hitzigen Atmosphäre auszuschließen sind. Nach dem Spiel vom 06.10.2023 in Sandhausen kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Schiedsrichtern und SVS-Verantwortlichen, darunter dessen Präsidenten Jürgen Machmeier. Bereits diese Auseinandersetzung mit den Schiedsrichtern im Kabinentrakt war unsportlich und unnötig. Im weiteren Verlauf kam es dann auch noch zu einem körperlichen Kontakt zwischen dem Schiedsrichter und Jürgen Machmeier. Der Schiedsrichter wollte sich aus dieser Situation der verbalen Auseinandersetzung lösen und weitergehen, konnte jedoch an Jürgen Machmeier nicht vorbeikommen, so dass es zu diesem völlig unnötigen Kontakt im beidseitigen Schulter- und Brustbereich kam. Verletzt wurde dabei niemand und/oder Hände waren nicht im Spiel. Es gab kein Stoßen etc. Im Fortgang beruhigte sich dann die Situation. Die Unangemessenheit und Fehlerhaftigkeit des Verhaltens von Jürgen Machmeier ist unstrittig. Jürgen Machmeier hat sich in der Folge persönlich beim Schiedsrichter entschuldigt. Jürgen Machmeier und der SV Sandhausen sind dankbar dafür, dass der Schiedsrichter die Entschuldigung in sportlicher Art und Weise akzeptiert und angenommen hat.”

Schickhardt verurteilt die Berichterstattung zu dem Vorfall, die durch die Aussagen des DFB erst ins Rollen gekommen ist: “Jürgen Machmeier steht im vollen Umfang zu seinem tatsächlichen Fehlverhalten und übernimmt hierfür die volle Verantwortung. In der Folgezeit kam es zu einer überregionalen und für den SV Sandhausen sowie Jürgen Machmeier außerordentlich belastenden Berichterstattung. Diese enthielt auch zahlreiche Übertreibungen und völlig wahrheitsfremde Vorwürfe und Darlegungen, was letztlich zu einem medialen Shitstorm zulasten von Jürgen Machmeier führte. Diese wurden auch durch etwas vorschnelle Äußerungen aus dem DFB-Schiedsrichter-Wesen verstärkt. Die Äußerung aus dem DFB-Schiedsrichter-Wesen erfolgte ohne Kenntnis der genauen Umstände und war deshalb in ihrer Wirkung unglücklich ausgefallen, was auch dankenswerterweise von Lutz Fröhlich gegenüber Jürgen Machmeier eingeräumt wurde.”