VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Während die Löwen im Auswärtsspiel in Münster (Sonntag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) auf Leroy Kwadwo (Muskelverletzung) verzichten müssen und damit ihre Startelf vom 0:0 gegen Dynamo Dresden ändern müssen, hat auch der Gastgeber Sorgen, denn Preußen bangt um den Einsatz des angeschlagenen Top-Torjägers Malik Batmaz. Außerdem war Stammverteidiger Niko Koulis die Woche krank. Er hat bislang nur Lauftraining bestritten. "Wir müssen gegen 1860 noch weniger Chancen zulassen und vorne genauso effektiv sein", erklärte Preußen-Trainer Sascha Hildmann am Freitag in der Spieltags-PK: "Die Dritte Liga ist unfassbar schwer zu durchschauen. Ich glaube, viele sind gegen 1860 noch mehr motiviert als gegen andere. Aber wir sind immer gleich motiviert."

Die Löwen wollen in Münster ihre Stabilität beibehalten (nur ein Gegentor in den letzten vier Spielen), aber auch in der Offensive für Nadelstiche sorgen. “Wir haben in dieser Woche viel aufs Tor gespielt, viele Abschlüsse im Training gehabt. Man soll sich nicht verkrampfen. Man hat im Training gesehen, dass wir sehr gute Schützen haben. Es ist eine Frage der Zeit, wann sie wieder treffen - vielleicht schon am Sonntag in Münster”, erklärte Trainer Maurizio Jacobacci: “Wir alle wollen Champagner-Fußball - aber wir müssen Realisten bleiben.”

Wer wird in Münster den Kwadwo spielen? Jacobacci: “Wir lassen das offen, dass wir dem gegnerischen Trainer nicht in die Karte spielen.” Die wahrscheinlichste Lösung ist, dass Niki Lang zurück in die die Startelf kehrt. Auch Routinier Manni Starke wird nach abgelaufener Rotsperre in den Kader zurückkehren - so viel steht fest.

Jacobacci lobte Gegner Münster: “Sie sind wahnsinnig stark im Umschaltspiel, sie haben von den letzten fünf Spielen dreimal gewonnen. Wir müssen einfach wissen, dass jeder Gegner, der gegen 1860 spielt, alles aus sich rausholt. Das muss man einfach wissen: Sie spielen gegen einen Kultverein. Das muss man verstehen. Das ist, wie man gegen Dynamo Dresden spielt. Wir sind auch so ein Verein, bei dem sich der gegen Gegner voll ins Zeug legt. Deswegen ist es nicht so einfach für 1860, weil die Erwartungshaltung so groß ist.”

Die Löwen dürfen jetzt nicht mehr nachlassen: “Wir haben keine Möglichkeit, ein Prozent weniger auf dem Platz zu zeigen. Wir müssen immer 100 Prozent bringen. Wir sind auf einem sehr guten Wege. Einzelne Spieler fangen an, zu performen. Jetzt müssen wir auch den Rest der Spieler ins Boot holen.”