"Ohnmächtig! Fassungslos!": 1860 sauer auf Skandal-Schiedsrichter Schulz - vier Platzverweise gegen den Gast, auch Geschäftsführer Pfeifer sieht Rot
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 28.10.2023 17:04
- 424 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Maurizio Jacobacci (60) wusste nicht, wie ihm am Samstagnachmittag im Sportpark Köln-Höhenberg geschah. "Ich bin ohnmächtig und fassungslos", sagte der Löwen-Trainer nach der unverdienten 1:2-Niederlage bei Viktoria Köln gegenüber db24, die in erster Linie ein Mann auf dem Rasen zu verantworten hat: Skandal-Schiedsrichter Timon Schulz (db24-Note 6).In seinem dritten Drittliga-Einsatz sorgte der 27-Jährige aus Hannover in einem intensiven, aber keineswegs hartem Drittligaduell für eine reine Kartenflut und dezimierte die Löwen nach zwei unberechtigten Platzverweisen gegen Leroy Kwadwo (Foulspiel) und Morris Schröter (angebliche Schwalbe) entscheidend. Vor allem die gelb-rote Karte gegen Schröter war eine Farce, denn der Rechtsaußen wurde kurz zuvor elfmeterreif im Strafraum gefoult.
Nach Einsicht der TV-Bilder hätte es beim Stand von 1:1 Strafstoss für 1860 geben müssen - und nicht Platzverweis für Schröter. Anstatt möglicherweise mit 2:1 in Führung zu gehen, kassierte der TSV 1860 in der Nachspielzeit den K.o.-Schlag. In doppelter Löwen-Unterzahl traf Michael Schultz per Kopf schliesslich zum Kölner Siegtreffer.
Und wer glaubt, das sei es schon gewesen, der irrt: Nach dem Schlußpfiff sahen Jacobacci (“Ich habe ihm gesagt, ich will ihm die Hand schütteln - das gehört sich so”) Rot - und auch Geschäftsführer Marc Pfeifer, der von der Haupttribüne in den Innenraum eilte, bekam nach dem Ende den roten Karton unter die Nase gehalten.
Jacobacci: “Was besonders bitter ist: Wir haben heute nicht nur das Spiel verloren, sondern müssen gegen Regensburg auf Schröter und Kwadwo verzichten.” Wenn’s das nur wäre: Auch Albion Vrenezi und Niki Lang fallen für das Bayern-Duell kommenden Samstag auf Giesings Höhen aus, sie sahen in Köln-Höhenberg jeweils ihre 5. Gelbe Karte und müssen gegen den Jahn zuschauen.
Trost gab´s auch von Kölns Trainer Olaf Janßen für die wacker kämpfenden Sechziger: “Der Schiedsrichter hat sich mit der Kartenflut selbst unter Druck gesetzt. Das tut mir leid für die Sechziger, die Leidtragender waren.” Und: “Wenn ich zu den Inhalten gehe, Maurizio hat eine sehr gute Mannschaft zusammen gestellt, die seinen Plan sehr verinnerlicht hat. Wer es nicht weiß: Die Löwen waren bis heute die Mannschaft, die die meisten Balleroberungen hatte.” Davon kann sich 1860 heute jedoch nichts kaufen…
Ob Schulz so schnell wieder ein Fußballspiel auf dieser Ebene pfeifen darf, ist nach dieser Katastrophenvorstellung mehr als fraglich.
Zwischen 00:00 Uhr und 06:00 Uhr können keine Kommentare verfasst werden!