VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die gut eingestellte Not-Elf der Löwen lieferte dem bisherigen Tabellenführer Jahn Regensburg am Samstagnachmittag einen großen Fight, hielt bis in die 91. Minute ein 0:0, ehe der kurz zuvor eingewechselte Joker Tobias Eisenhuth nach einem Stellungsfehler von Kaan Kurt mit Glück und dem Pfosten zum 1:0-Siegtreffer mitten ins Löwen-Herz traf. Das Jacobacci-Team schlich anschließend vor 15.000 Fans auf Giesings Höhen mit hängenden Köpfen vom Platz. “Es hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die glücklichere”, erklärte der gesperrte Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci nach dem Schlußpfiff: “Das Spiel war nicht auf einem hohen Niveau. Das was wir in der ersten Hälfte gespielt haben, war fast im Zeitlupen-Tempo. Wie wir gegen den Ball verteidigt haben, war nicht optimal. Trotzdem hatten wir in der ersten Hälfte die einzige Chance mit dem Lattenknaller von Albion Vrenezi.” Und trotzdem sah der 60-Jährige die Löwen im Vorteil: “Im Großen und Ganzen hatten wir das Spiel unter Kontrolle.”

Auffällig: Immer wenn die Löwen wechseln und kräftebedingt von der Ersatzbank nachlegen müssen, kassieren sie in den Schlußminuten den entscheidenden Gegentreffer. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison. Zufall?

Jacobacci: “Wir bekommen in der 92. Minute ein Tor, das wir so nicht bekommen dürfen. Wir haben genügend Zeit, um diesen Ball zu kalkulieren - und trotzdem findet der Ball den Gegner, der ihn abschließen kann.” Sein Resümee: “Schade! Schade, für den Aufwand, den wir betrieben haben. Aber wir bekommen solche Tore wie zuletzt gegen Viktoria Köln. Wir stellen uns einfach zu naiv an.”

Jetzt die Löwen, die auf Platz 13 liegen und auch in dieser Saison keine Rolle im Aufstiegskampf spielen werden, für ihre Leistung gegen den Zweitliga-Absteiger aus Regensburg selbst bewerten!