VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Offiziell ist der TSV 1860 seit dem 1. Juli 2023 Sportchef-los, nachdem der Österreicher Günther Gorenzel die Flucht nach vorne angetreten ist und beim österreichischen Bundesligisten Austria Klagenfurt unterschrieben hat.

Geschäftsführer Marc Pfeifer hatte sich danach sofort auf die Suche gemacht - und anders als Präsident Robert Reisinger erzählt hat, nichts blockiert. Das bestätigt jetzt auch 1860-Idol Benny Lauth in einem BILD-Interview, der darin verrät, dass Pfeifer auch ihn kontaktiert habe. Jedoch hat sich der frühere Bundesliga-Star gegen ein Engagement an der Grünwalder Straße 114 entschieden. Was auch bestätigt: Der Job ist nicht mehr das, was er einmal mehr - vor allem auch durch die stöndigen Störfeuer im Klub, die ein seriöses Arbeiten fast unmöglich machen. Dr. Christian Werner, der vom e.V. bereits dreimal abgelehnt worden sein soll, steht jedenfalls weiterhin bereit.

Maurizio Jacobacci wünscht sich unbedingt eine Lösung - und das nicht nur, damit wichtige Personalentscheidungen wie die notwendige Vertragsverlängerung von Kapitän Jesper Verlaat (“Er hat gezeigt, dass er Verantwortung übernehmen kann”) gelöst werden, sondern auch gemeinsam der Kader vor dem Jahreswechsel noch einmal auf Herz und Nieren geprüft wird. “Ein Sportchef oder Sportmanager, wie immer er sich nennen mag - ist absolut wünschenswert. Es ist einfach wichtig, dass wir so eine Besetzung haben”, erklärte der 60-Jährige auf db24-Anfrage und begründet dies auch: “Er ist für mich ein Bindeglied, mit dem ich mich austauschen kann. Er kann viele Dinge auch regeln, die nicht zum Aufgabengebiet eines Trainers gehören.” Es geht darum, Verträge auf die Beine zu stellen und einen Gedankenaustausch im sportlichen Bereich zu haben. Ein Sportchef wäre für mich eine große Hilfe.”

Dass Jacobacci sich im Sommer gegen einen Sportchef ausgesprochen hätte, “entspricht nicht der Wahrheit”, wie der Italo-Schweizer entschieden abwehrt. “Wenn ich das nicht mit Marc Pfeifer und mit unserem Chefscout in die Hand nehme, dann hätten wir diese Mannschaft, die wir jetzt haben, mit Sicherheit nicht auf die Beine stellen können.”