VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Während Hans Sitzberger treu zu Marc Pfeifer steht, wollen es Robert Reisinger und Heinz Schmidt jetzt wissen: Gegen den Willen der HAM-Seite und Hauptsponsor "Die Bayerische" wird dem Geschäftsführer gekündigt (db24 berichtete). Mehr Konfrontation geht nicht. Damit muss Pfeifer zum 30. Juni gehen, es sei denn, es passiert noch ein Wunder...

Die e.V.-Führung zündet eine neue Eskalationsstufe an der Grünwalder Straße 114 - Pfeifer, der morgen aus dem Urlaub zurückerwartet wird, muss nach vier Jahren gehen.

Zudem plant Präsident Reisinger laut “SZ” eine Unterlassungsklage: Der Geschäftsführer war in dem “Welt”-Artikel, ebenfalls aus einer internen Mail, von Aufsichtsratsboss Saki Stimoniaris zitiert worden, Reisinger habe “Scheinkandidaten” für das Amt des Sportchefs inszeniert, um letztlich seinen Wunschkandidaten Horst Heldt durchzusetzen. Gegen diese Darstellung wolle Reisinger laut “SZ” vorgehen.

Die nächsten Wochen könnten lustig an der Grünwalder Straße 114 werden, denn Reisinger hatte vor einiger Zeit seinen Geschäftsführer, dessen Arbeit er kurz zuvor noch in den höchsten Tönen gelobt hat, an den Pranger gestellt, um sich dafür selbst zu feiern (db24 berichtete). Zudem warf das Fanportal “sechzger.de” Pfeifer “unsauberes Transfergebaren” vor.

Bei den Löwen heißt es, Pfeifer durfte dagegen nicht vorgehen, weil dies ein zustimmungspflichtiges Thema sei. Pfeifer könne aber eine Privatklage wegen Rufmord anstellen.

Noch soll der Verwaltungsrat geschlossen hinter den Aktivitäten von Präsident Reisinger stehen - doch wie lange noch? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der e.V. dem Druck der Sponsoren und Fans standhalten wird. Schon bald dürften Reisinger Schadensersatz-Ansprüche der HAM-Seite ins Haus flattern - Stichwort: Gefährdung des Unternehmens.

Bei den Anhängern ist Reisinger schon lange durch: In einer aktuellen db24-Umfrage, ob der Ober-Löwe zurücktreten soll, votierten 92 (!) Prozent von bislang 5893 Stimmen für einen Reisinger-Rückzug.