"1860? Das tut weh!": Ex-Löwe Stahl rechnet als Tippexperte mit einem 2:2 gegen Haching
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 24.11.2023 16:29
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Dominik Stahl (35) steht am Donnerstagmittag am Eingang des Hachinger Trainingsplatzes und beobachtet seine Ex-Kameraden vor dem Derby gegen den TSV 1860. “Wie könnte es anders sein - das wird ein lukratives 2:2”, sagt der frühere Mittelfeldspieler der Löwen vor dem Duell seiner beiden ehemaligen Vereine am Samstag auf Giesings Höhen (14 Uhr, db24-Ticker). Stahl, der zwölf Jahre für die Löwen seine Knochen hingehalten hat und ein Jahr vor dem Zwangsabstieg nicht sauber verabschiedet wurde, geht am 16. Spieltag für die db24-Allstars an den Start…
Was wird die Fans in diesem Duell erwarten? “Es ist ein Derby, beide Mannschaften sind heiß”, weiß Stahl: “Ich bin sehr gespannt. Ich glaube, alles ist möglich - in jede Richtung.”
Wie sieht er die Ist-Löwen? “Was ich vorweg schicke: Ich bin schon weit weg”, so Stahl und dann seine Beobachtungen zu beschreiben: “Es ist einfach schade, dass man noch immer nicht richtig die Kurve gekriegt hat. Was ich so wahrnehme, dass es für den Verein viele Zerreißproben gibt. Das tut weh, ich glaube, das tut jedem Löwen-Fan weh, dem der Verein am Herzen liegt.” Stahl hätte nicht gedacht, dass die Löwen so tief fallen können - schon zu seiner Zeit war es schwierig an der Grünwalder Straße 114. “Es war schon zu meiner Zeit chaotisch. Als ich weg bin, war das Jahr der großen Investitionen und trotzdem ist 1860 abgestiegen”, erklärt der frühere Mittelfeldspieler gegenüber db24: “Ich hatte dann das Gefühl, dass man ein bisserl konsolidiert und alles auf gesündere Füße gestellt. Hat man gemeint, vermeintlich. Zumindest mit einem lang angestellten Trainer bisschen Stabilität reinzubekommen (er meint die Zeit von Daniel Bierofka. d. Red.). Diese Querelen waren schon immer in diesem Verein. Die Hoffnung bleibt, dass es besser wird.”
Obwohl Stahl seine Karriere vor zwei Jahren beendet hat, lässt ihn der Fußball noch nicht ganz los: “Ich bin Trainer beim FC Dreistern, ich trainiere die U8. Meine Tochter spielt dort. Letztes Jahr war ich noch Bambini-Trainer, jetzt bin ich aber aufgestiegen (lacht).” Aktuell schreibt Stahl seine Abschlußarbeit in Psychologie - und sagt schmunzelnd: “Danach darf ich mich offiziell Psychologe schimpfen - und dann schauen wir, wie und wo ich meine Stärken einbringen kann.” Stahls Ziel sei es schon, wieder in den Sport zurückkehren: “Ich bin grad in der Orientierungsphase.”
Zuletzt hamsterte Ex-Löwe Michael Liendl acht Punkte für die db24-Allstars, die auf Platz 514 liegen. Spitzenreiter ist weiterhin Michael Moritz mit 144 Punkten. Das Nachholspiel zwischen Saarbrücken und Dresden (1:0) ist noch nicht korrigiert - wir sind dran!