KGaA erklärt sich zum "Schwein"-Plakat gegen Ismaik: "Ohne Freigabe ins Stadion"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 02.12.2023 13:30
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Nach db24-Informationen gab es bislang beim DFB keine Anzeige gegen das "Schwein"-Plakat gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik beim 0:1 gegen die SpVgg Unterhaching - nun hat sich die KGaA des TSV 1860 München in einer Erklärung zu Wort gemeldet: "Am vergangenen Samstag wurde in der Kurve ein mehrteiliges Spruchband gezeigt, in dem der Mehrheitsgesellschafter der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA persönlich beleidigt wurde. Dieses Spruchband wurde nur zum Teil angemeldet, der diffamierende Teil gelangte ohne Freigabe des TSV 1860 München ins Stadion. Bereits am Sonntag hatte sich das Präsidium des TSV München von 1860 e.V. mit einer Botschaft an die Fans gewandt. Im Schreiben wird zurecht bemängelt, dass für einen lösungsorientierten Diskurs persönliche Beleidigungen gegen den Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik oder seine Vertreter schädlich sind. Zusätzlich wird beklagt, dass sich die ehrenamtlich tätigen Präsidenten häufig diffamierender Schmähungen ausgesetzt sehen. Leider nicht mehr als Ausnahme, sondern mittlerweile regelmäßig. Diese Schmähungen treffen in den letzten Wochen verstärkt auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA. Zum Schutz deren haben wir entschieden, dies nicht mehr tatenlos hinzunehmen, sondern dagegen vorzugehen. Wir appellieren dazu Kritik respektvoll vorzubringen und eine Debattenkultur beim TSV 1860 München zu pflegen, die Anderen nicht die Menschlichkeit abspricht."Respektvoll wird auch nicht mit dem neuen “BündnisZukunft1860” umgegangen. Zuletzt wunderte sich Bayerische-Vorstand Martin Gräfer gegenüber dem “Merkur”: “Also für eine gesunde Skepsis habe ich Verständnis - aber nicht dafür, etwas positiv Gemeintes direkt zu diffamieren. Für mich sind das dogmatische Haltungen.” Der Hauptsponsor stellt auch fest, dass Anhänger Angst haben, Positives zu dieser neuen Vereinigung zu posten, um nicht im eigenen Fanlager anzuecken.
Spätestens seit dem Zwangsabstieg 2017 gibt der TSV 1860 ein unmögliches Bild in der Öffentlichkeit ab. Der Klub ist zerstritten wie noch nie. Dass sich die Fans untereinander nicht mehr riechen können, liegt auch daran, weil die Führungsebene nicht mit gutem Beispiel vorangeht und uneinig und gespalten agiert.