VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

1860-Kapitän Jesper Verlaat hat beim 0:3 in Dortmund einen rabenschwarzen Tag erlebt: Bei den ersten zwei Toren war der Holländer dabei. "Hinten raus haben wir uns aufgegeben", analysierte der 27-Jährige die Nicht-Leistung im Stadion Rote Erde gegen den BVB-Nachwuchs: "Das zweite Tor nehme ich auf meine Kappe, da muss ich einfach den Ball lang schlagen. Das war der Knackpunkt in diesem Spiel. Zu so einem Spiel kann ich nicht viel sagen: Wir sind bedient, alle sind bedient."

Die Löwen rutschen als Tabellen-15. gefährlich nah an die Abstiegszone: Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt zwar noch sechs Punkte, aber bei Leistungen wie diese kann das Punktepolster bald aufgebraucht sein. Maurizio Jacobacci erklärte: “Wir belohnen uns nicht für den Aufwand. Uns fehlt der Killerinstinkt. Wir brauchen vorne einen Mann, der die Chancen verwertet.”

Verteidiger Niki Lang meinte: “Die zweite Halbzeit war einfach schlecht. Mit dem 0:1 kam bei uns der Bruch rein. Das 0:2 war dann das komplette Ende. Wir können uns nur entschuldigen. Ich denke, das war von niemanden eine gute Leistung.” Auch Leroy Kwadwo, der seine fünfte gelbe Karte sah und am Samstag gegen Rot-Weiss Essen gesperrt ist, blässt ins gleiche Horn: “Das ist ein enttäuschender Spielausgang. Wir haben uns leider nicht belohnt für die erste Halbzeit. Wir haben uns quasi die Dinger selbst reingehauen. Das ist am Ende des Tages enttäuschend.”

Dortmunds Trainer Jan Zimmermann war hinterher verständlicherweise glücklich: “Wir wollten intensiver und aggressiver als zuletzt gegen Aue auftreten. Nach einer Viertelstunde haben wir uns ins Spiel hineingearbeitet. Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen für die letzten drei Spiele.” Von einem intakten Selbstvertrauen kann man bei den Löwen nicht sprechen.

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