VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Eigentlich hatte sich MagentaSport-Kommentator Christian Straßburger selbst auferlegt, dass er während seiner Reportage nichts zur kruden Politik bei den Münchner Löwen sagen wolle. Doch als die 0:3-Pleite bei Borussia Dortmund 2 Bestand hatte und die Ultras "Trainer raus" riefen, sagte der Wortakrobat aus dem Westen dann doch etwas zum quälenden Machtkampf in München-Giesing: "Die Frage, die sich natürlich immer stellt - gerade bei den Löwen auch: Ist das die Lösung? Ist Jacobacci das Problem bei den Löwen - oder ist das zu einfach gedacht?"

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Straßburger weiter: “Bei den ganzen Wirrungen und Irrungen kann ich verstehen, dass man nach dieser Möglichkeit, nach dieser Patrone ruft. Aber die Probleme in München liegen ja tiefer. Die Selbstzerfleischung…Normalerweise führst du ein Amt aus für den Verein, für deinen Arbeitgeber - nach innen und nach außen. Sprichst eine Sprache! Und hast ein Ziel: Den Erfolg der Münchner Löwen. In München scheint das alles anders. Da kommt erstmal einer selber - und dann der Rest. So wirkt es zumindest. Mit Egoismus kannst du im Fußball nicht viel packen und feiern. Mit Egoismus kommst du auch im Leben nicht weiter. Vielleicht sollte bei 1860 München den Egoisten ein Riegel vorgeschoben werden…”

So sehen das unabhängige Journalisten, die auf den Klub von außen schauen - ohne Angst haben zu müssen.

Nach 0:3 in Dortmund: Trauen Sie Maurizio Jacobacci noch die Wende zu?

Umfrage endete am 17.12.2023 21:00 Uhr
Nein!
72% (5944)
Ja!
28% (2324)

Teilnehmer: 8268

Dieses Thema begleitet die Löwen seit dem Zwangsabstieg 2017: Aufstiegstrainer Daniel Bierofka, der frühere Nationalspieler, gab im November 2019 auf und verließ an seinem letzten Tag bei 1860 weinend die Geschäftsstelle - und auch gegen Bierofkas Nachfolger Michael Köllner lief eine beispielslose Kampagne. Bis heute ist in der Öffentlichkeit nicht geklärt, wer hinter dieser Entlassung wirklich steckt. Die HAM-Seite hat in der Vergangenheit immer wieder Andeutungen gemacht: Jetzt wäre es an der Zeit, den Fans endlich reinen Wein einzuschenken und sie aufzuklären - auch die Dimission von Geschäftsführer Marc Pfeifer stinkt bis zum Himmel. Kurios auch der Umgang mit Dr. Christian Werner: Erst wurde er von e.V.-Seiten dreimal als Sportchef abgelehnt - jetzt soll er nach dem Casting durch den Verwaltungsrat Sport-Geschäftsführer werden.

Auch Martin Gräfer, der Vorstand der Bayerischen, weiß jetzt neuerdings aus eigener Erfahrung, was passiert, wenn man nicht den vorgebenen Giesinger Duktus singt. Es werden Falschmeldungen aus einer bestimmten Richtung lanciert.

Die Frage ist jetzt: Bekommt Jacobacci noch ein Endspiel gegen Rot-Weiss Essen (Samstag, 14.03 Uhr) oder senkt der Verein den Daumen?