VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Löwen suchen weiter einen Stürmer...

Nachdem gestern der SV Sandhausen den Österreicher Markus Pink (32, zuletzt China) verpflichtet hat, rutschte Lauterns Edelreservist Terrence Boyd wieder auf den Markt, aber nur kurzzeitig: Denn laut “Sky” wechselt der FCK-Aufstiegsheld ausgerechnet zum Rivalen Waldhof Mannheim. Die Kurpfälzer sollen auch bereit sein, eine Ablöse von 100.000 Euro zu bezahlen. Boyd, der einen Vertrag bis 2026 bekommt, wird heute ins Trainingslager der Waldhöfer nach Side fliegen.

Boyd soll der Mannheimer Turbo im Kampf um den Klassenerhalt sein. Das ist eine echte Ansage an die Konkurrenz im Tabellenkeller.

Ob die Löwen sich bei Boyd auch eingeschaltet haben, ist nicht bekannt. Als gesichert gilt aber, dass der frühere Leipziger das Angebot aus München-Giesing abgelehnt hätte. Der Grund ist allein familiärer Natur, denn Boyd lebt mit seiner Familie in der Nähe von Heidelberg und will seine Familie nicht alleine lassen. Aus seiner Sicht verständlich, für die Sechziger natürlich bitter.

Die Frage ist jetzt: Wen sucht sich 1860 aus, um die Tormisere in München-Giesing zu beenden? Nach db24-Informationen ist es so, dass Interimstrainer Frank Schmöller mit Geschäftsführer Marc Pfeifer gesprochen und auch Vorschläge gemacht hat. Die Frage ist: Sind sich alle im Verein bewusst, dass bei Nichthandeln auf dieser Position der Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag droht?

Zuletzt hatte Schmöller, früher selbst in der Bundesliga als Stürmer unterwegs, gesagt: “Idealerweise holen wir in diesem Bereich Verstärkung. Es gibt auch noch den ein oder anderen Wunsch. Aber Priorität hat der Stürmer. Ich werde mit Marc nochmal darüber sprechen, wie es aussieht, wie die Planungen sind. Egal, wer Trainer wird, wir müssen was tun.”

Der Markt ist relativ überschaubar - und trotzdem ist es bezeichnend, dass sich der TSV 1860 noch immer nicht verstärkt hat: Seit Monaten ist offensichtlich, in welchen Bereichen es krankt, zumal Königstransfer Joel Zwarts eine langwierige Verletzung schachmatt setzt und Fynn Lakenmacher an seine Leistungen in der Vorsaison überhaupt nicht anknüpfen kann.