VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Erst gefeiert, dann wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen...

Marc Pfeifer (43) ist inzwischen der Prügelknabe des Muttervereins: Erst wurden ihm von Präsident Robert Reisinger Dinge unterstellt, die bis heute nicht bewiesen sind (u.a. Verschleppung Sportdirektor-Frage) - und dann bekam der Geschäftsführer kurz vor Weihnachten auch noch die Botschaft, dass sein Vertrag auf Initiative des e.V. und gegen den Willen von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik nicht verlängert wird. Heißt im Umkehrschluß: Spätestens zum 30. Juni ist der Schwabe raus beim TSV 1860 München. Es sei denn, es geschieht noch ein kleines Wunder an der Grünwalder Straße 114.

Zur Erinnerung: Reisinger war es, der Pfeifer vor mehr als drei Jahren gecastet hat - der Geschäftsführer soll ein Tipp eines langjährigen Fans (Name der Redaktion bekannt) gewesen sein. Pfeifer kam seinerzeit vom damaligen Oberligisten Stuttgarter Kickers zum TSV. Bis vor kurzem waren Pfeifer und Reisinger noch auf Du-und-Du unterwegs. Mittlerweile herrscht Eiszeit. Weil Pfeifer nicht auf die Hinweise von Reisinger, der seinerzeit selbst gerne Geschäftsführer geworden wäre, gespurt hat?

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Und weil Pfeifer in den letzten Monaten so viele Tiefschläge einstecken musste und zudem als einer von wenigen Löwen in seinem Bereich liefert (u.a. Sponsoring-Erlöse verdoppelt), haben ihn die db24-Leser zum Löwen-Gesicht des Jahres 2023 gewählt. 26 Prozent der insgesamt abgegebenen 5465 Stimmen fielen auf Pfeifer. Im Vorjahr war der Schwabe auf Platz zwei gelandet.

Seit gestern ist Pfeifer aus dem vom e.V. genehmigten Urlaub zurück - doch was kann der angeschlagene Geschäftsführer wirklich noch bewirken? Prinzipiell ist Pfeifer ein vorsichtiger Mensch. Genau deswegen stellt sich die Frage: Traut er sich in dieser schwierigen Situation noch einen Sportdirektor und Trainer einzustellen, ohne arbeitsrechtlich belangt zu werden? Oder macht er ohne Instruktionen des Muttervereins gar nichts mehr?

Hinter Pfeifer landete in der db24-Umfrage auf Platz zwei übrigens Leandro Morgalla, der im Sommer für eine Million Euro zu Red Bull Salzburg wechselte. Inzwischen hat der Verteidiger auch seine Premiere in der deutschen U21-Nationalmannschaft gefeiert. Morgalla erreichte zehn Prozent der Stimmen. Auf Platz drei landete Löwen-Kapitän Jesper Verlaat mit neun Prozent.

Wer ist das Löwen-Gesicht 2023?

Umfrage endete am 05.01.2024 14:20 Uhr
Marc Pfeifer
26% (1399)
Leandro Morgalla
10% (536)
Jesper Verlaat
9% (512)
David Richter
7% (408)
Robert Reisinger
7% (387)
Maurizio Jacobacci
6% (352)
Hans Sitzberger
5% (300)
Stefan Lex
5% (288)
Michael Köllner
5% (270)
Hasan Ismaik
4% (244)
Marco Hiller
3% (151)
Anthony Power
2% (128)
Morris Schröter
2% (103)
Frank Schmöller
2% (99)
Yannick Deichmann
2% (85)
Günther Gorenzel
1% (36)
Thomas Bohlender
1% (31)
Saki Stimoniaris
1% (28)
Felix Hirschnagl
0% (24)
Nicolai Walch
0% (20)
Jonas Schittenhelm
0% (18)
Manfred Paula
0% (17)
Sebastian Schäch
0% (16)
Heinz Schmidt
0% (13)

Teilnehmer: 5465