VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

And the winner is…Marco Hiller!

Der Aufstiegstorwart von 2018 entschied das Duell mit seinem Konkurrenten David Richter für sich - das bestätigte Neu-Trainer Agis Giannikis am Freitagnachmittag auf db24-Nachfrage in der Pressekonferenz: “Ich hatte bei beiden ein Top-Gefühl. Die Entscheidung ist für Marco Hiller ausgefallen - aufgrund seiner Erfahrung. Er hat unser Vertrauen. Ich hab’s beiden Torhütern heute kurz vor der Pressekonferenz gesagt. Marco war natürlich happy.” Trotzdem zähle weiter das Leistungsprinzip, ergänzte Giannikis.

Damit ist klar: Hiller wird im Krisengipfel gegen den MSV Duisburg im ausverkauften Grünwalder Stadion (Samstag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) das Löwen-Tor hüten und Richter, der von den db24-Usern zum Löwen-Aufsteiger 2023 gekürt wurde, wieder ins zweite Glied rücken. Hiller steht damit erstmals seit dem 0:0 am 7. Oktober gegen Dynamo Dresden wieder im Drittliga-Kasten der Löwen.

Es ist Giannikis’ erste wichtige Personal-Entscheidung seit seinem Einstieg in München.

Die Löwen schrieben in ihrem Whatsapp-Kanal: “Die Torwartfrage hat sich geklärt: “Marco Hiller bleibt die Nummer 1 im Tor.”

Hiller (175 Drittliga-Einsätze, 214 Gegentore) hatte verletzungsbedingt im Herbst mehrere Wochen wegen eines Innenbandanrisses gefehlt - und nachdem der Torwart aus Gröbenzell wieder fit war, entschied sich Ex-Trainer Maurizio Jacobacci gegen ein Hiller-Comeback.

Kurz danach gab der 26-Jährige ein Interview, in dem er sagte, er müsse jetzt über seine Zukunft bei 1860 nachdenken. Das kam nicht bei allen gut an. “Das abgegebene Interview danach hat den Charakter und das Ego von Marco wiedergegeben und gezeigt, dass nicht 1860 für ihn das Wichtigste ist, sondern er selbst an erster Stelle stehen will”, erklärte Jacobacci in einem db24-Interview: “Aber kein Spieler hat das Recht, über dem Team zu stehen. Das Pipinsried-Spiel und Marco Hiller haben mich gezwungen, meine Prinzipien über den Haufen zu werfen und die ganze Sache zu überdenken und das umzusetzen, was ich dann mit Unterstützung aller Beteiligten auch gemacht habe. Er hat das dann auch eingesehen. Aber diese Geschichte hat dem Innenleben und mir schlussendlich nicht geholfen. Marco Hiller sollte auch nicht vergessen: Er hat sich auch durch mich weiterentwickelt. Heute spielt er besser hinten raus.”

Jetzt muss Hiller das Vertrauen von Giannikis rechtfertigen.