VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Yahya Ismaik, der Bruder von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik, hat dem Portal “t-online.de” ein Interview gegeben. Darin spricht der 1860-Aufsichtsrat u.a. über:

die angebliche Blockade von HAM in der Sportchef-Suche: “…weil seit Sommer vom Geschäftsführer und e.V. ein Sportdirektor gesucht wurde. Zunächst kam es zu dem Debakel um Horst Heldt und der Affäre um Scheinkandidaten, dann lehnte der e.V. die mehrfachen Anträge von Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer ab, Herrn Dr. Werner als Sportdirektor anzustellen. Erst Mitte November dann kam der e.V. auf die Idee, Herrn Dr. Werner im Beirat als Geschäftsführer vorzuschlagen. Da der e.V. zunächst selbst Herrn Dr. Werner dessen Eignung für diese anspruchsvolle Aufgabe abgesprochen hatte, gab es natürlich im Beirat Diskussionsbedarf.

das Vorpreschen des e.V. mit der gefakten Vollzugsmeldung Werner: “Diese Presseerklärung war seitens des e.V. nicht mit uns abgestimmt. Sie vermittelte auch den falschen Eindruck, als seien wir in die Entscheidung des e.V. zur Bestellung von Dr. Werner als Geschäftsführer wirklich eingebunden gewesen…Tatsächlich lief das Verfahren im satzungsgemäß zuständigen Beirat noch, als wir Freitagabend per E-Mail vom e.V. informiert wurden, dass er Herrn Dr. Werner unter Ausschaltung des Beirats zum Geschäftsführer bestellt habe. Minuten später wurde die Presseerklärung auf Weisung des e.V. veröffentlicht…e.V.-Vizepräsident Schmidt begründet dieses Vorgehen damit, dass er nach außen einen ‘Hauch von Gemeinsamkeit’ zeigen wollte. Wenn es dem e.V. tatsächlich um Gemeinsamkeit gegangen wäre, hätte er ja wenigstens versucht, mit uns eine Presseerklärung abzustimmen. Dass die e.V.-Vertreter ernsthaft meinen, dieses autokratische Verhalten sei ein Zeichen von Gemeinsamkeit, zeigt, was aktuell das grundlegende Problem bei 1860 ist.”

das Konfliktpotential im Sport-Geschäftsführer Werner: “Die Diskussion drehte sich um die Frage, ob Herr Dr. Werner sich zunächst als Sportdirektor bewähren sollte, um dann später zum Geschäftsführer aufzusteigen – so wie auch schon sein Vorgänger Gorenzel – oder ob er sofort für diese Aufgabe bereit ist. Nun hat sich der e.V. durchgesetzt und wir können nur abwarten, ob diese Wette aufgeht. Falls nicht, hoffe ich, dass die Mitglieder ihren Verwaltungsrat und ihr Präsidium zur Rechenschaft ziehen werden.”

das Geschäftsgebaren des 1860-Beirats: “Wir wissen weder, ob Herr Dr. Werner wirksam bestellt ist, noch ob der Vertrag mit Herrn Pfeifer tatsächlich zum 30.06.2024 vom zuständigen Gremium beendet wurde. Eine skurrile Situation für einen Mehrheitsgesellschafter und unsere Mitglieder im Beirat.”