Nach dem 1:1 in Regensburg: So schaut's aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 15.04.2024 14:40
- 99 Kommentare
VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
JAHN REGENSBURG - TSV 1860 MÜNCHEN 1:1.
So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 3) - Ludewig (3), Verlaat (3), Glück (2), Kwadwo (2)- Frey (3/87. Güler), Rieder (3) - Schröter (3/87. Vrenezi), Guttau (3/87. Starke), Muteba (4/69. Nankishi 3) - Lakenmacher (4/76. Ouro-Tagba 4).
SSV Jahn Regensburg: Gebhardt - Saller (61. Huth), Breunig, Ziegele (85. Bittroff), Schönfelder - Geipl (70. Bauer), Bulic – Faber, Kother (85. Anspach) – Viet, Ganaus.
Tore: 0:1 (55.) Schröter, 1:1 (81.) Huth.
Gelbe Karten: Geipl, Ziegele, Viet – Glück, Rieder.
Zuschauer/Löwenanteil: 15.210/2.800.
Schiedsrichter: Sören Storks (Note 2,0): Der Bundesliga-Referee ließ viel durchgehen, auch deswegen kaum ein ausgesprochen intensives Drittliga-Spiel zustande. Der 35-Jährige stand zweimal besonders im Mittelpunkt: Einmal, als Ex-Löwe Andi Geipl Julian Guttau mit der Hand auf den Rücken schlug - und das andere Mal, als Leroy Kwadwo an der Außenlinie von Robin Ziegele weggeräumt wurde. Aus unserer Sicht lag Storks in beiden Aktionen richtig - und zog jeweils Gelb.
Die db24-Spielwertung: Note 3,0. Der Kampf, der Einsatz und die Leidenschaft waren in diesem hochintensiven Drittliga-Derby Trumpf. Die Löwen überließen den Regensburgern den Ball (mehr als 65 Prozent Ballbesitz), womit sie eher wenig anfangen konnten - und genau mit dieser Taktik brachte der Gast aus der Landeshauptstadt den Aufstiegskandidaten an den Rande einer Niederlage. Es war einer der besseren Auftritte unter dem neuen Trainer Agis Giannikis. So gut wie die Blauen verteidigten, so schwach war leider die Chancenverwertung.
Die db24-Kurvenanalyse: Rund 2.800 Löwen-Fans sorgten für eine fantastische Auswärtsfahrt beziehungsweise Stimmung im neuen Jahnstadion. Die Ultras ließen ihre Anti-Ismaik-Fahne zu Hause und verzichteten zudem auf “Scheiß auf den Scheich”-Gesänge sowie auf den Einsatz von Pyrotechnik - das war positiv. Trotzdem wirkte das alles wie auf Knopfdruck. Sind bald Wahlen? Wenn die Geschäftsführung auf die aktive Fanszene eingewirkt hat, dann Hut ab!
Zum Lachen: In Bayern zwar nur die Nummer 8, aber trotzdem dem favorisierten Aufstiegskandidaten mehr als Paroli geboten.
Zum Weinen: Der Klassenerhalt ist zwar in Reichweite, aber wieder hat der TSV 1860 eine Saison leichtfertig weggeworfen und damit Millionen verplempert. Solange Neid, Missgunst, Chaos und Machtgelüste in diesem Klub zelebriert werden, wird der Löwe nie wieder aufstehen. Vielleicht sollten sich die Herrschaften, die das immer wieder auslösen, selbst hinterfragen anstatt auf andere mit dem Finger zu zeigen. Es muss bei 1860 München wieder ein Anspruchsdenken her, ansonsten wird die Marke 1860 Jahr für Jahr immer mehr beschädigt.
Mein Löwen-Held: Morris Schröter - technisch anspruchsvoll war sein 1:0-Führungstreffer.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Am Ende ein verdientes Unentschieden. Man muss aber so ehrlich sein: Wenn Sechzig das 2:0 macht, dann sind wir tot.” Jahn-Trainer Joe Enochs.
So schaut’s aus, Sechzig: Vier Punkte aus den letzten zwei Spielen gegen gute Gegner - die Tendenz stimmt wieder. Jetzt nicht nachlassen und vielleicht mal die ein oder andere Nachwuchshoffnung (u.a. Lukas Reich, Erion Avdija) reinwerfen - nach dem Hachinger Vorbild. Dafür gibt’s übrigens auch Kohle.