Stimoniaris: "Interessenkonflikt? A Schmarrn!"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 18.04.2024 09:50
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Der Wahlkampf beim TSV 1860 spielt sich zwei Monate vor der Mitgliederversammlung momentan größtenteils online ab. Das neugegründete Bündnis mit Spitzenkandidat Klaus Lutz (früher u.a. BayWa und Süddeutsche Zeitung) lädt heute zu einer virtuellen Pressekonferenz - und Aufsichtsratsboss Saki Stimoniaris, der ebenfalls für den Verwaltungsrat kandidiert, setzt auf dem Businessportal LinkedIn einen neuen Post ab: "'Saki, wenn du in den Verwaltungsrat des e.V. gewählt werden würdest, wie würdest du in deiner Position als Aufsichtsratsvorsitzender mit einem möglichen Interessenkonflikt umgehen?' Wie oft habe ich diese Frage unter meinem Post in der vergangenen Woche und sogar in Medienpublikationen gelesen? Auch, wenn ich sie so langsam nicht mehr sehen kann, bildet sie doch eine gute Momentaufnahme ab, wie es um 1860 München derzeit steht: Wir hören nicht auf, uns über Differenzen und Konflikte zu definieren."Stimoniaris weiter: “Ganz München weiß, dass sich der e.V. und HAM in Bezug auf die Zukunft des TSV 1860 München nicht immer einig sind. Und wer diese Tatsache gerne beibehalten will, der rechnet verständlicherweise mit einem Interessenkonflikt. Nach dem Motto: „Wenn der Saki schon für HAM im Aufsichtsrat der KGaA sitzt, kann er gar nicht zum Wohle des e.V. entscheiden. A Schmarrn! Denn ein Konflikt besteht nur, wenn wir weiterhin kein Interesse zeigen, diese Differenzen aufzulösen. Genau darum aber geht es mir. Ich möchte dieses Gegeneinander auflösen und ein Miteinander etablieren, bei dem wir uns auf die Dinge einigen, die uns antreiben. Also mindestens der sportliche und wirtschaftliche Erfolg von 1860 München.” Bekanntlich war Stimoniaris, der seit vielen Jahren dem KGaA-Aufsichtsrat vorsteht, zum Thema beim Wahlausschuss geworden. Es soll abgewogen worden sein, ob man den früheren VW-Kontrolleur zulässt oder eben nicht.
Stimoniaris’ Vorschlag für die Gegenwart: “Dafür müssen wir aufeinander zugehen und mit Respekt mit- und nicht übereinander sprechen. Denn es liegt in unser aller Sinne, dass wir Konflikte ausräumen und einen Konsens finden, der die Löwen voranbringt. Gerade deshalb stelle ich mich zur Wahl: Um eine Brücke zwischen HAM und e.V., genauso wie zu allen Mitgliedern, Sponsoren und Anhängern zu bauen. Zum Wohle des Vereins.”
Doch haben alle das Wohle des Klubs im Blick oder doch nur ihre eigenen Interessen?