Giannikis: "Wir haben zwei Matchbälle"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 08.05.2024 13:30
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Dass dieser Marathon so anstrengend wird und sich der TSV 1860 München über die Ziellinie der Dritten Liga schleppen muss, damit hat Trainer Agis Giannikis (43) vermutlich selbst nicht gerechnet - erst recht nicht, als seine Mannschaft vor einigen Wochen noch ein 14-Punkte-Polster auf die Abstiegszone angesammelt hatte. Noch immer ist die Abstiegsfrage nicht erledigt. Vor der schwierigen Auswärtspartie in Essen (Freitag, 19 Uhr, db24-Ticker) braucht der Giesinger Traditionsverein unbedingt einen Punkt, um aus eigener Kraft alles klarzumachen. "Wir haben fünf Punkte Vorsprung und zwei Matchbälle. Wir wollen einen nutzen, damit wir den letzten Schritt über die Ziellinie gehen, um die Klasse zu halten", erklärte Giannikis am Mittwochnachmittag in der Spieltags-PK.Doch sind die arg gebeutelten Löwen dazu überhaupt noch im Stande? Aus den letzten neun Spielen haben die Sechziger von möglichen 27 Punkten nur fünf Zähler geholt - eine Bilanz des Schreckens. Dass die Blauen möglicherweise den Kader reduzieren, wie der “Münchner Merkur” berichtete, um noch konzentrierter zu arbeiten, das stand laut Giannikis nicht zur Debatte: “Ich bin kein Freund von Aktionismus.”
Warum ist es überhaupt soweit gekommen und warum können die Spieler ihr zweifellos vorhandenes Niveau nicht mehr abrufen? Die Erklärung von Trainer Giannikis: “Das ist eine facettenreiche Geschichte. Nur Reden bringt nichts, wir müssen unsere Stärken am Freitag auf den Platz bringen und kühlen Kopf bewahren, wenn der Druck steigt. Wir sind maximal ambitioniert, das Spiel zu gewinnen.”
Personell ist die Situation so, dass Leroy Kwadwo nach abgelaufener Rotsperre in den Kader zurückkehren wird. Stattdessen muss Trainer Giannikis auf Fabian Greilinger verzichten. Das Eigengewächs hat beim 1:2 gegen Borussia Dortmund 2 seine fünfte gelbe Karte gesehen und muss dementsprechend ein Spiel aussetzen. Auch Valmir Sulejmani und Phillipp Steinhart fallen aus. Bevor Giannikis den finalen Kader fixiert, will er noch den morgigen Trainingstag abwarten. Nach der Einheit geht es mit dem Bus in den Westen.
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Die Löwen werden von rund 1.800 Fans ins Stadion an der Hafenstraße begleitet - zumindest die Kulisse ist aufstiegsreif. An irgendwelchen Dingen muss man sich in diesen tristen Tagen auch hochziehen.