Der Löwen-Countdown: Giannikis verzichtet in Essen auf Güler und Zejnullahu - Starke und Kwadwo zurück im Kader - Stadion ausverkauft
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 10.05.2024 12:30
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Der Löwen-Countdown von db24 ist längst ein beliebtes Lesestück. Wir versorgen Euch kurz vor dem Anpfiff der kommenden Partie mit den wichtigsten Fakten rund um Münchens große Liebe. Der TSV 1860 spielt heute um 19 Uhr bei Rot-Weiss Essen.So könnten die Löwen brüllen: Hiller - Ludewig, Verlaat, Glück (Reinthaler), Kwadwo - Frey, Rieder - Schröter, Guttau, Ouro-Tagba - Lakenmacher.
Mit diesem System will 1860 gewinnen: 4-2-3-1. Auffällig war, dass Trainer Giannikis im Abschlußtraining nur auf die Spieler setzte, die mit nach Essen reisten. Semih Güler, Niklas Tarnat oder Eroll Zejnullahu waren neben den verletzten Spielern nicht auf dem Platz. Blickte man bei der Abfahrt jedoch in die Gesichter der Spieler, kann man eigentlich wenig Hoffnung auf eine erfolgreiche Partie schöpfen. Die Löwen brauchen im Stadion an der Hafenstraße eine aufgeweckte und leidenschaftliche Leistung, um nicht unterzugehen. RWE wird von Beginn an ein Feuerwerk abbrennen, um den Rückstand auf Platz 3 auf einen Punkt zu reduzieren.
Wer ist besonders gut drauf: Mansour Ouro-Tagba.
Die Wackelkandidaten: Holt Agis Giannikis Michi Glück wieder in die Startelf zurück? Das dürfte den 43-jährigen Trainer am meisten beschäftigen, nachdem er auch festgestellt haben dürfte, dass sich Jesper Verlaat und Max Reinthaler in der Abwehrmitte ziemlich gleich sind. Außerdem hat Reinthaler noch gehörig Nachholbedarf nach seinem wochenlangen Ausfall. Vorne wird’s wohl wieder eine Bauchentscheidung werden: Mansour Ouro-Tagba dürfte erneut auf dem linken Flügel das Vertrauen geschenkt bekommen - und Fynn Lakenmacher wird an seinem 24. Geburtstag wohl beginnen dürfen. Manni Starke, der zuletzt beim 1:2 gegen Borussia Dortmund 2 fehlte, wird wieder im Kader sein.
Gelbsperre droht: Fynn Lakenmacher (vier Verwarnungen).
Diese Löwen wurden nicht nominiert: Phillipp Steinhart, Valmir Sulejmani (beide verletzt), Fabian Greilinger (gesperrt), Devin Sür, Milos Cocic, Eroll Zejnullahu, Semih Güler, Niklas Tarnat, Kaan Kurt.
Die Löwen-DNA beim Gegner: Ex-Geschäftsführer Marc Pfeifer wird zum 1. Juli neuer Vorstandsboss bei RWE - ein deutliches Upgrade gegenüber seiner Rolle bei 1860. Der Schwabe wird heute auf der Tribüne sitzen. Ob’s zu einem Aufeinandertreffen mit Präsident Robert Reisinger kommt?
Auf diese Essener muss 1860 besonders aufpassen: Jakob Golz, Felix Götze, Leonardo Vonic, Marvin Obuz, Vinko Sapina, Lucas Brumme.
Diese Spieler fehlen bei RWE: Aaron Manu, Ekin Celebi, Andreas Wiegel, Thomas Eisfeld.
Darüber wird bei 1860 gesprochen: Wer bleibt? Wer geht? Wer kommt? Neben Patrick Hobsch (Unterhaching) ist auch Ösi-Stürmer Fabian Schubert (St. Gallen) ein Thema an der Grünwalder Straße 114. Klar ist auch: Die Löwen brauchen mehr Persönlichkeit in der Mannschaft. Doch bevor über die Zukunft gesprochen wird, sollte man den ersten Matchplan heute verwandeln. Dann könnten die Planungen so richtig Fahrt aufnehmen. Und natürlich wirft die Mitgliederversammlung am 16. Juni ihre Schatten voraus - am kommenden Donnerstag findet eine von Pro1860 initierte Wahlkampf-Veranstaltung in der VIP-Alm statt. Das Bündnis mit Klaus Lutz, Thomas Hirschberger und Martin Gräfer an der Spitze wird sich in großen Teilen stellen. Ähnlich wie der Klub ist auch die Fanszene gespalten - schmerzhaft soll auch sein, dass die Bayern-Ultras immer stärker werden. Langsam scheint man sich zu hinterfragen, ob der Weg für die Marke 1860 erfolgsversprechend ist.
Das sagt Löwen-Trainer Agis Giannikis: “Wir haben nach wie vor fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz und noch zwei Matchbälle. Den ersten bei Rot-Weiss Essen wollen wir möglichst nutzen, um die Klasse zu halten.”
Das sagt RWE-Trainer Christoph Dabrowski: “Ich erwarte das gleiche Bild wie im Hinspiel. 1860 wird kompakt und geduldig verteidigen und vermehrt über die Flügel kommen. Es ist ein Gegner, der herausfordernd ist. Aber unsere Marschroute ist klar: Wir wollen die Hafenstraße mitnehmen. Wir wollen zielstrebig und intensiv spielen. Hafenstraße, Flutlicht, letztes Heimspiel. Das soll unser Abend werden.”
Die Ausrüstung: 1860 spielt im naviblauen Auswärtstrikot.
Die Publikumserwartung: Das Stadion an der Hafenstraße ist mit 19.100 Zuschauern ausverkauft. Aus München-Giesing reisen 1.800 Fans an.
Die Löwen im TV: MagentaSport überträgt ab 18.30 Uhr live: Oliver Forster kommentiert das Spiel, die Moderation übernimmt Gari Paubandt. Als Experte steht Steven Ruprecht am Spielfeldrand.
Die Schiedsrichter-Ansetzung: Der DFB schickt Alexander Sather (Grimma) an die Hafenstraße. Der 37-jährige Zweitliga-Referee hat die Löwen in dieser Saison einmal gehabt - beim 1:2 gegen Lübeck (db24-Note 3).
Die Anreise: Am Essener Hauptbahnhof stehen am Bussteig 10 Shuttlebusse zur Verfügung. Nach Spielende geht’s mit der selben Tour zurück.
Die beste Übernachtungsmöglichkeit: Moxy Essen City, 104 Euro im Einzelzimmer.
Die Wettquote aus 1860-Sicht (Tipico): 3,7:1 - 3,7:1 - 1,9:1.
Die Wetterprognose für Essen: 22 Grad, Sonne mit Wolken.
Das Stimmungsbarometer: 20 Prozent! Dass der Klassenerhalt zum Greifen nahe ist, liegt nicht an 1860, sondern vielmehr an den Freunden aus Unterhaching, die mit dem 1:0 in Halle brutale Schützenhilfe geleistet haben.
Das db24-Tippspiel: Björn Schuberthan führt hauchdünn für Sam. Ex-Löwen-Kapitän Roman Tyce rechnet mit einem 2:1-Auswärtserfolg der Löwen in Essen.
Der db24-Tipp: Essen - 1860 2:0.