Die Löwen kommen! Sulzemoos-Boss Dennis Reith: "Alles unter zweistellig, ist als Erfolg zu werten"
- VON OLIVER GRISS
- 29.06.2024 09:48
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VON OLIVER GRISS
Reith selbst in ein bekennender Löwen-Fan - seit den glorreichen Bundesliga-Zeiten. Unvergessen für ihn: Der 27. November 1999. “Als Thomas Riedl die Bayern abschoß und wir mit 1:0 gewonnen haben. Das waren echte Glücksgefühle. Ich weiß es wie heute: Vor dem Olympiastadion hat ein Bayern-Fan geweint - da hab ich zu ihm gesagt: ‘Du brauchst nicht zu weinen, wir haben oft genug geweint.” Ein Erlebnis, das Reith nie vergesessen wird. Am Dienstag ist der 37-Jährige zum ersten Mal Vater geworden - sein Sohn heißt: “Leo - ein Löwe!” Mitglied soll der Bub demnächst werden. Für Nachwuchs ist an der Grünwalder Straße 114 damit gesorgt.
Für die Sulzemooser ist das Löwen-Kommen ein besonderer Tag in der Vereinsgeschichte. Eigentlich sollte der Altmeister zum 75. Geburtstag des Klubs seine Visitenkarte abgeben. Aber vor zwei Jahren machte dem SVS Corona einen Strich durch die Rechnung.
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Reith freut sich auf den prominenten Besuch aus der Landeshauptstadt: “1860 hat immer noch einen großen Namen, eine große Strahlkraft. Aber ich gebe ganz offen zu: Ich tue mir schwer mit der aktuellen Situation. Das kann keinem Löwen-Fan gefallen.”
Wie groß ist seine Hoffnung für die neue Drittliga-Saison? Reith: “Die Namen, die wir bislang verpflichtet haben, lesen sich gar nicht so schlecht. Die Mannschaft kann das regeln, die Frage ist nur: Was passiert außen rum? Vor zwei Jahren sind wir unter Michael Köllner mit sieben Siegen gestartet - und dann kamen wieder einmal die Störfeuer. Man hat das Gefühl, dass in diesem Verein nicht jeder aufsteigen will.”
Das Ziel der Sulzemooser Amateur-Fußballer ist heute: “Alles was unter einem zweistelligen Ergebnis ist, ist als Erfolg zu werten. Wir haben nach dem Abstieg aus der Bezirksliga auch einen Neuanfang: Wir mussten 12 Abgänge verzeichnen, dafür haben wir 12 Neue geholt. Das ist ähnlich wie bei Sechzig (lacht).”
Bevor die Löwen heute in Sulzemoos aufschlagen, statten sie noch einen Besuch bei Hardcore-Fan Johann Elsner in Wiedenzhausen ab. Der Unternehmer hat sein Haus aufgrund der großen Verbundenheit zu 1860 München einen blauen Anstrich gegeben.