VON OLIVER GRISS UND FOTO (1860)

Alles klar! Rene Vollath hat wie erwartet bei Drittliga-Dino TSV 1860 München einen längerfristigen Vertrag unterschrieben und wird bereits am Dienstagnachmittag ab 15 Uhr an der Grünwalder Straße 114 trainieren. Gut möglich, dass er schon am Freitag beim Härtetest beim österreichischen Traditionsverein First Vienna (18.30 Uhr, db24-Ticker) das erste Mal das Löwen-Tor hüten wird.

Und was bei diesem pikanten Deal durchaus kurios ist: Der 34-jährige Torwart wird mit der Nummer 11, eigentlich ein Markenzeichen für einen Stürmer, ins Rennen gehen.

„Ich bin bereit, mich beim TSV 1860 München voll einzubringen“, wurde Vollath in der Pressemitteilung zitiert, die die Löwen am Dienstagmittag verschickten: „Zum einen freue ich mich sehr darauf, das Trikot eines Vereins mit großer Tradition und unglaublichen Fans tragen zu dürfen und kann kaum erwarten, mit dem Training loszulegen. Zum anderen bin ich froh, dass ich dazu beitragen kann, die Torhüter der Junglöwen weiterzuentwickeln und mir hier neben der Profikarriere ein weiteres Standbein aufzubauen.“

Heißt: Vollath wird nicht nur den Konkurrenzkampf mit Aufstiegsheld Marco Hiller aufnehmen, sondern sich auch um den Torhüter-Nachwuchs bei den Löwen kümmern.

Geschäftsführer Dr. Christian Werner meinte: „Das Ziel unserer Arbeit war, alle Positionen in unserem Kader bestmöglich zu besetzen und in allen Mannschaftsteilen für einen positiven Konkurrenzkampf zu sorgen. Diesen Weg im Allgemeinen und auf der Torhüterposition im Besonderen war uns sehr wichtig. Ich bin froh, dass wir nun zwei Torhüter mit großer Erfahrung haben, die sich gegenseitig unterstützen und noch besser machen können. René hat über Jahre gezeigt, dass er ein hervorragender Torhüter ist, und wird mit seiner Erfahrung zusätzlich eine wichtige Rolle in der Kabine spielen. Ein herzliches Dankeschön an Manni Schwabl für die sehr gute, partnerschaftliche und stets positive Zusammenarbeit.“

Die Löwen sollen angeblich eine Ablösesumme im hohen fünfstelligen Bereich für Vollath bezahlt haben. Ursprünglich wollte Haching-Boss Schwabl 500.000 Euro. Man kann’s ja probieren…

Der in Amberg geborene Torwart-Routinier ist Sommer-Neuzugang Nummer 10 und nach Patrick Hobsch und Raphael Schifferl bereits der dritte Spieler, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der Vorstädter getragen hat.