VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

KARLSRUHER SC - TSV 1860 MÜNCHEN 2:0.

So brüllte der Löwe: Hiller (Note 3) - Danhof (5/73. Reich 3), Schifferl (3/73. Verlaat 3), Reinthaler (3), Kwadwo (3/73. Bähr 4) - Bangerter (4/73. Kloss 4), Frey (5/73. Jacobsen 3) - Schröter (4/73. Hobsch 4), Philipp (5/46. Ott 4), Guttau (4/73. Deniz 4)- Schubert (5/73. Wolfram 4)

So spielte der KSC: Himmelmann - Jung (46. Bauer), Beifus (46. Franke), Kobald (46. Zengin), Günther (46. Herold) - Pinto Pedrosa (46. Burnic), Heußer (46. Jensen), Rapp (46. Kritzer), Ersungur (46. Wanitzek) - Hunziker (46. Schleusener), Geller (46. Zivzivadze).

Tore: 1:0 (25.) Heußer, 2:0 (35./Eigentor) Danhof.

Gelbe Karten: Burnic/-

Zuschauer/Löwenanteil: 963/450.

Schiedsrichter: Marc Heiker (Note 2). Souveräne Leistung.

Die db24-Spielwertung: Note 4,0. Über weite Strecken war das Löwen-Spiel inspirations- und planlos - nur in der Anfangsphase konnten die zunächst gut organisierten Sechzger den keineswegs überzeugenden Karlsruhern auf Augenhöhe begegnen. Nach dem 0:1 riss jedoch der Faden und die große Gegenwehr war gebrochen. Nach dem Seitenwechsel - mit dem beruhigenden 2:0-Vorsprung im Rücken - ließ der KSC dem Gast mehr Räume und so konnte der Drittligist das Spiel ausgeglichener bestreiten. Die größeren Torchancen gehörten trotzdem den Hausherren, doch entweder war das Visier falsch eingestellt oder Marco Hiller stellte sich den Karlsruhern entgegen. 1860 enttäuschte vor allem im Offensivbereich, der seit Wochen vieles schuldig bleibt.

Zum Lachen: Toller Service: Als die Löwen noch im Bus saßen und auf den Wildpark zusteuerten, servierte die Pressestelle des TSV via Instagram bereits die Anfangself.

Zum Weinen: Der KSC hat die Löwen längst abgehängt: nicht nur sportlich, sondern auch von der Infrastruktur her. Der neue Wildpark mit den anliegenden Trainingsmöglichkeiten ist ein Traum für Fußballfans mit Weitblick. Schade, dass kein Offizieller - außer Geschäftsführer Dr. Werner - vor Ort ar. Was haben wir eigentlich zu bieten, außer der unglaublichen Fantreue?

Mein Löwen-Held: Egal wo und wann die Löwen spielen, Allesfahrer Fritz Fehling ist schon da. Mehr Herzblut gibt’s nicht.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wir haben zwei einfache Tore zugelassen - und dann sind wir sehr viel hinterher gelaufen.” Agis Giannikis.

So schaut’s aus, Sechzig: Es geht nicht darum, dass 1860 ein Testspiel verloren hat, sondern auf das Wie - und dieser Aspekt gibt durchaus Anlass zur Skepsis vor dem Liga-Start am 2. August gegen Saarbrücken. Die Gruppe scheint menschlich zu passen, aber auf dem Fußballplatz wirkt das alles andere als stimmig und geplant. Ins Auge sticht die Offensivflaute, sie sollte zum Nachdenken anregen. Neuzugang Fabian Schubert ist das größte Sorgenkind.