VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Marco Hiller ist der letzte Aufstiegsheld von 2018, der im aktuellen Drittliga-Kader des TSV 1860 steht. Dem Torwart droht vor dem Liga-Start gegen Saarbrücken (Freitag, 19 Uhr, db24-Ticker) der Verlust seines Status bei den Löwen. Der Grund: Rene Vollath, zuletzt bei der SpVgg Unterhaching, krallt nach der Nummer 1 - zum Leidwesen von Hiller. Es läuft nach db24-Infos alles auf eine Ablösung im Löwen-Tor hinaus.

Der Gröbenzeller ist seit gestern nicht mehr Vize-Kapitän, dem Mannschaftsrat bleibt Hiller jedoch erhalten.

Offiziell hat der TSV 1860 den Torwart-Wechsel noch nicht bestätigt. Und sollte
Trainer Agis Giannikis auf der Saison-Eröffnungs-PK darüber sprechen, wird der 44-Jährige wahrscheinlich sagen: “Es war eine Millimeter-Entscheidung. Wir haben das beste Torwart-Doppel der Dritten Liga. Aber es kann nur einer spielen.” Tatsächlich ließen beide Torhüter in der Vorbereitung nichts anbrennen und spielten beide etwa auf dem selben Niveau. Und dennoch ist die Persönlichkeit von Vollath auf dem Platz nicht zu übersehen - das gibt vermutlich den Ausschlag, warum Vollath den Vorzug bekommen wird.

Hiller lässt sich nach dem XXL-Umbruch die verschobene Hierarchie bei 1860 nicht anmerken. Er lobt stattdessen die Kader-Auswahl. “Sehr geile Truppe”, schwärmt der 27-Jährige bei den Media Days gegenüber “MagentaSport”: „Das Team ist vom Charakter her sehr gut zusammengestellt. Wir harmonieren gut auf dem Platz. Das könnte ein großer Pluspunkt sein.“ In den letzten drei Tests gegen die Vienna (0:0), Karlsruhe (0:2) und Lautern (0:2) war von Harmonie aber eher wenig zu sehen. Die Löwen hoffen nun, dass auf die verpatzte Generalprobe nun eine erfolgreiche Liga-Premiere folgt.

Wer sollte aus Deiner Sicht als Nummer 1 des TSV 1860 beim Auftakt gegen Saarbrücken im Tor stehen?

Umfrage endete am 11.08.2024 11:00 Uhr
Rene Vollath
67% (4175)
Marco Hiller
33% (2069)

Teilnehmer: 6244

Dass er mit Vollath als besten Torhüter der letzten Saison um die Nummer 1 konkurriert, sieht Hiller „als positiven Pusher“. Hiller wirkt aufgeräumt vor dem Auftakt gegen Saarbrücken wie seit Jahren nicht. Auf die Frage, ob er sich nach einer unruhigen und lauten Spielzeit mit einer nahezu grotesken Mitgliederversammlung eher wie 27 oder wie 47 Jahre alt fühlt, lacht Marco Hiller: „Eher wie 47. Bei Sechzig altert man schneller. Es macht trotzdem Spaß.“