VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Zweitliga-Absteiger Hansa Rostock, der mit einem 1:1 gegen den kommenden 1860-Gegner VfB Stuttgart II in die Saison gestartet ist, hat ein ernstes Problem: Das Energy-Getränke-Label "28 Black" hat sich als Hauptsponsor zurückgezogen - und der Grund ist durchaus nachvollziehbar. "Das Unternehmen hat die Partnerschaft mit Hansa Rostock beendet", teilte "28 Black" gegenüber der Ostsee-Zeitung mit. Der bis 2025 laufende Vertrag wurde fristlos gekündigt und sämtliche Zahlungen eingestellt. Der Schaden für die Hansa-Kogge belaufe sich auf rund 750.000 Euro.

Die Rostocker haben den Trennungswunsch des Unternehmens bestätigt: “Auch wir sind höchst irritiert, dass dieses sensible Thema an die Öffentlichkeit geraten ist. Wir haben uns in intensiven Gesprächen mit 28 Black befunden, um in einem konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen von 28 Black eine Lösung zu finden sowie eine gemeinsame Kommunikation abzustimmen. Dies ist uns leider nicht gelungen.”

Wie Hansa aufführt, “bestehen zwischen 28 Black und uns unterschiedliche Auffassungen bezüglich der Wirksamkeit des Vertrages. Diese sind nunmehr Gegenstand einer laufender juristischen Klärung, weshalb wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht konkreter darauf eingehen können.” Und die Rostocker legten nach: “Die Partnerschaft zwischen der Splendid Drinks AG und dem FC Hansa Rostock besteht unverändert bis zum 30. Juni 2025 fort. Der seitens der Splendid Drinks AG erklärten Kündigung wurde von uns mehrfach in aller Deutlichkeit widersprochen. Ihr fehlt jede Grundlage.”

Für “28 Black” ist die Sache indes eindeutig:”Leider haben die wiederholten Ereignisse im Fanumfeld des Vereins Hansa Rostock dazu geführt, dass die Partnerschaft mit dem Verein negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung unseres Unternehmens hatte. Daher sehen wir uns gezwungen, Konsequenzen zu ziehen, um die Integrität und das positive Image unseres Unternehmens und der Marke 28 Black zu schützen.”

Allein in der vergangenen Saison musste Hansa Rostock über 600.000 Euro für das Fehlverhalten seiner Fans an den DFB überweisen.