VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

VFB STUTTGART 2 - TSV 1860 MÜNCHEN 3:1.

So brüllte der Löwe: Vollath (Note 4) - Reich (4), Verlaat (5), Schifferl (5), Kwadwo (5/46. Bähr 5) - Jacobsen (5), Kloss (5) - Schröter (5/61. Philipp 5), Deniz (6/46. Guttau 5) - Ott (6/46. Schubert 4), Wolfram (5/80. Muteba 5).

So spielte der VfB 2: Seimen - Chase, Reichardt, Nothnagel, di Benedetto (72. Laupheimer), Boakye, Hanashiro (46. Simnica), Malanga, Cisse (72. Schumann) - Münst (62. Tritschler), Kastanaras (62. Barth).

Tore: 1:0 (37.) Malanga, 2:0 (53.) Kastanaras, 3:0 (57.) Nothnagel, 3:1 (83.) Schubert.

Gelbe Karten: Boakye, Simnica - Schubert.

Zuschauer/Löwenanteil: 6.200/2.600.

Schiedsrichter: Daniel Barnitzki (Note 2): War ein guter und umsichtiger Leiter der Partie. Vor dem vorentscheidenden 2:0 von Kastanaras hätte der Erfurter Referee bereits auf den Elfmeterpunkt für Stuttgart zeigen können.

Die db24-Spielwertung: Note 4,0. Die Löwen übergaben den Stuttgartern absichtlich die Ballkontrolle, agierten in der Defensive mit einer Fünferkette - was gegen quirlige und technisch starke VfBler die falsche Marschroute war, denn der Bubi-Auswahl hätte normalerweise der Schneid abgekauft gehört. So aber baute 1860 den Gegner auf, gab ihm, je länger das Spiel dauerte, mehr Sicherheit. Ihre beste Phase hatten die Löwen kurz nach dem Seitenwechsel, als die Giannikis-Elf mit drei Veränderungen stark verbessert aufspielte. Ein Tor gelang in dieser Phase aber nicht. Das Ehrentor von Fabian Schubert (83.) fiel zu spät, um noch einmal ranzukommen. Die Löwen wirkten stark verunsichert und auch nicht wirklich austrainiert - angesichts der überschaubaren Vorbereitung ist dies allerdings auch kein Wunder.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 4,5. Am Anfang waren sie noch selbstsicher und euphorisch: “Wir sind der Verein - ohne Hasan.” Sangen die Ultras. Herzlichen Glückwunsch! Nach dem Abpfiff hörte sich dies anders an: “Wir wollen euch kämpfen sehen.”

Der Giannikis-Check: Note 6 für den Trainer! Richtig war prinzipiell, dass Giannikis von Beginn an mit der Hereinnahme von Schröter, Ott und Deniz auf Geschwindigkeit und Beweglichkeit setzte - doch die Umsetzung war mehr als mangelhaft. Denn 1860 agierte nicht wie eine von sich überzeugte Männermannschaft, sondern wie eine verängstigte und zaghafte Schüler-Truppe. Leider muss man sagen: So wie Trainer Giannikis und Sport-Geschäftsführer Werner die Löwen präsentieren, spielt die Mannschaft. Unerfahren, zurückhaltend und leider überfordert.

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Teilnehmer: 733

Zum Lachen: Neuzugang Fabian Schubert stoppt mit seinem Ehrentreffer die Tor-Krise. Wenigstens ein kleiner Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf.

Zum Weinen: Nach dem kuriosen 0:3, dem irren 60-Meter-Knaller von Stuttgarts Kapitän Nothnagel, schrien nicht wenige Löwen-Fans: “Hiller, Hiller, Hiller.” Widerliche Politik. An Vollath lag’s nicht, dass 1860 im Ländle untergegangen ist.

Meine Löwen-Held(en): Alle Sechziger, die sich von der miesen Vereinspolitik nicht einschüchtern lassen - und trotzdem ihren Löwen treu bleiben.

Der beste Spieler auf dem Platz: Stuttgarts Torwart Dennis Seimen. Der 18-Jährige rettete mit einem Superreflex die knappe 1:0-Führung, als Morris Schröter gleich nach der Pause aus kurzer Distanz abgezogen hatte. Seimen, der für sein Alter schon sehr weit ist, wird man demnächst in der Bundesliga sehen.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Dann kriegst du auch noch das 0:3, wo du nicht weißt, ob das ein Befreiungsschlag oder ein Torschuss ist und dann denkst du dir: ‘Alter, das kann doch nicht wahr sein?’” 1860-Kapitän Jesper Verlaat.

So schaut’s aus, Sechzig: Wie war das nochmal mit der Nummer 2 in Bayern? Der Abstiegskampf in der Dritten Liga hat bereits nach dem zweiten Spieltag begonnen, Löwen! Herr Reisinger, wer hat das zu verantworten?