Der Gast-Kommentar von Franz-Josef Obermaier: "Es fühlt sich an, als würde unser 1860 systematisch in den Abgrund geführt"
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 14.08.2024 15:01
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Die Löwen schon wieder im Panik-Modus…
Eigentlich hatte man den Marathon in der vergangenen Saison mit dem Klassenerhalt am vorletzten Spieltag erfolgreich beendet, man gab großspurige Ziele heraus - und schon nach zwei Spieltagen in der Dritten Liga heißt es: Nicht aus allen Fehlern gelernt! 1860 ist Vorletzter!
Der Bau-Unternehmer Franz-Josef Obermaier, vor einigen Wochen noch VR-Kandidat, macht sich große Sorgen um den Fortbestand der Löwen im Profifußball. Er schickte uns ungefragt einen Gast-Kommentar. Gerne veröffentlichen wir diesen.
Liebe Löwen-Familie,
ich schreibe diese Zeilen aus tiefer Sorge und mit schwerem Herzen. Die Entwicklungen bei unserem geliebten TSV 1860 München erfüllen mich mit großer Angst und Verzweiflung. Der Saisonstart war ein Desaster – keine Leidenschaft, kein Kampfgeist, kein Spielsystem und die Mannschaft wirkt, als sei sie nicht austrainiert. Es schmerzt mich zutiefst, das mitanzusehen. So wie es momentan läuft, geht es ohne Wenn und Aber in die Regionalliga. Das wäre nicht nur sportlich ein Rückschlag, sondern ein Schlag ins Herz eines jeden Fans, der seit Jahren, teils seit Jahrzehnten, für diesen Verein brennt.
Hat Präsident Robert Reisinger 1860 noch im Griff?
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Doch was mich noch mehr erschüttert, ist die offensichtliche Spaltung in unserer Fangemeinschaft. Wie konnte es so weit kommen, dass wir, die wir doch alle die Löwen im Herzen tragen, uns so voneinander entfernt haben? Diese Spaltung schwächt uns alle – und sie schwächt auch den Verein. Wir stehen uns gegenseitig im Weg, statt gemeinsam für das zu kämpfen, was uns allen so wichtig ist.
Ich kann nicht glauben, dass dieser Weg, den unser Verein gerade einschlägt, gewollt ist. Es fühlt sich an, als würde unser 1860 München systematisch in den Abgrund geführt – ein menschengemachter Irrsinn?, den wir nicht einfach hinnehmen dürfen. Aber ich frage mich: Was können wir tun, um diesen Wahnsinn zu stoppen? Wie können wir als Fans, als Löwenherde, wieder zusammenfinden und eine Stimme erheben, die nicht ignoriert werden kann?
Ich appelliere an alle Löwen, egal ob jung oder alt, ob alteingesessen oder neu dabei: Lasst uns zusammenstehen. Lasst uns unsere Differenzen überwinden und gemeinsam für den Erhalt unseres Vereins kämpfen. Wir müssen einen Weg finden, um gehört zu werden, um eine Veränderung herbeizuführen, bevor es zu spät ist. Der TSV 1860 München ist mehr als nur ein Verein – er ist unser Zuhause, unsere Leidenschaft, unser Lebensgefühl.
Es darf nicht enden. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Löwe verstummt. Jetzt ist die Zeit, zusammenzukommen, miteinander zu reden, gemeinsame Ziele zu definieren und eine Veränderung herbeizuführen. Denn wenn wir nichts tun, wird der Untergang Realität. Und das können wir nicht zulassen.
Mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und in tiefer Verbundenheit,
Ein besorgter Löwe
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